Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Université du Luxembourg (Humanities), Veranstaltung: Die deutsche Literatur des 20. / 21.Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Literaturwissenschaftler Thomas Anz hat Diskursregeln entwickelt, die bestimmte Regeln im normativen Umgang mit den Begriffen "gesund" und "krank" festlegen. Für die folgende Arbeit wird sich primär mit der ersten Diskursregel befasst. Jene Regel betrachtet die Gesellschaft und die Institutionen als krank, da diese den Einzelnen krank machen. Dementsprechend wird dem sozialen Umfeld des Einzelnen die Schuld zugewiesen und das Individuum wird in dem Fall zum Opfer. Die Krankheitsbilder von Protagonisten solcher Literatur werden weniger von individuellem Fehlverhalten geprägt als durch bestimmte familiäre bzw. sozialen Umstände, in denen er/sie lebt. Die Begrifflichkeiten ¿gesund¿ und ¿krank¿ sind seit Jahrhunderten in der Gesellschaft fest verankert und beschreiben eigentlich ein normatives Wertesystem, denn was gibt dem Menschen eigentlich das Recht darüber zu werten. In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur werden diese Thematiken ebenfalls besprochen.
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