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Inspiriert von unserem Bestseller In 125 Jahren um die Welt, vereint dieser Band eine Auswahl von rund 200 Afrikabildern aus den Archiven von National Geographic - darunter 40 neue Fotografien, die die Vielfalt dieses Kontinents und seiner Landschaften, Klimazonen und Kulturen spiegeln, aber natürlich auch die Art und Weise, wie sich der Westen ein oft von kolonialer Amnesie und exotistischen Fantasien geprägtes Bild des afrikanischen Kontinents gemacht hat und macht.Stationen dieser transkontinentalen Zeit- und Bilderreise, die mit frühen Autochromfotos beginnt und in der Digitalära endet,…mehr

Produktbeschreibung
Inspiriert von unserem Bestseller In 125 Jahren um die Welt, vereint dieser Band eine Auswahl von rund 200 Afrikabildern aus den Archiven von National Geographic - darunter 40 neue Fotografien, die die Vielfalt dieses Kontinents und seiner Landschaften, Klimazonen und Kulturen spiegeln, aber natürlich auch die Art und Weise, wie sich der Westen ein oft von kolonialer Amnesie und exotistischen Fantasien geprägtes Bild des afrikanischen Kontinents gemacht hat und macht.Stationen dieser transkontinentalen Zeit- und Bilderreise, die mit frühen Autochromfotos beginnt und in der Digitalära endet, sind unter anderem archäologische Fundstätten in Ägypten, die Gassen und Suks der Altstadtviertel Algeriens, die nebelverhangenen Vulkane Ugandas und die Drakensberge von Südafrika. Berggorillas in Ruanda, Wolkenkratzer in Simbabwe, Ritualmasken der Tschokwe aus Angola und verzweifelt gegen riesige Heuschreckenschwärme kämpfende Bauern in Kenia bilden ein spannendes Afrikapanorama, das denjeweiligen Zeitgeist abbildet und nachverfolgen lässt, wie der voyeuristische Blick und der Kult des Ausgefallenen von einst einer realistischeren Wahrnehmung gewichen sind, die auch die wirtschaftlichen und sozialen Folgen von Kolonialismus und Globalisierung nicht ignoriert.
Autorenporträt
In drei Jahrzehnten als Redakteur, Schriftsteller und Fotograf lebte und arbeitete Joe Yogerst auf vier Kontinenten: Asien, Afrika, Europa und Nordamerika. Seine Beiträge erschienen unter anderem in National Geographic, Condé Nast Traveler, Travel + Leisure, der Los Angeles Times und der International Herald Tribune. Er verfasste mehrere Reiseführer für National Geographic und wurde von der Society of American Travel Writers mit vier Lowell Thomas Awards ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.10.2018

Scheinangriff der ausgestopften Tiere

Afrika sei für das Magazin "National Geographic" gerade in dessen Gründungszeit eine perfekte Spielwiese gewesen, heißt es in der Einleitung dieses gewichtigen Bands. Die Kolonialmächte stritten noch darüber, wer sich welchen Teil einverleiben dürfe. Ansonsten bot sich eine Überfülle an unbekannten Tierarten sowie obskurer Kulturen und Gesellschaften. Schon in der zweiten Ausgabe war 1889 ein Artikel über Afrika zu lesen, siebenhundert weitere folgten - den chauvinistischen und sensationslüsternen Blickwinkel legten sie erst allmählich ab. Die Fotografien zeigen indes, dass Bilder immer schon eine andere Sprache sprechen konnten. Auf einem ist eine weiße Frau zu sehen, die sich 1930 mit Sommerkleid und Zigarette in einer Rikscha liegend von einem Zulu durch Durban ziehen lässt - sie scheint die Fahrt zu genießen, während die düstere Miene des mit Federn, Fellen und Hörnern geschmückten Mannes etwas anderes verrät. Eine andere Aufnahme zeigt Tierpräparatoren im Jahr 1971, die in der Nähe von Nairobi vor Horden von Leoparden und Löwen sitzen, die in jeder Sekunde angreifen zu wollen scheinen, doch deren trauriges Schicksal sich in den gelangweilten Gesichtern der Arbeiter widerspiegelt. Auch die jüngeren Bilder erzählen von den Widersprüchen: Eine Adiukru-Frau von der Elfenbeinküste hat sich zum Zeichen ihres Wohlstands Goldstaub ins Gesicht gesprenkelt, während man wenige Seiten später in die müden Gesichter von Frauen und Kindern in Ghana blickt, die von einem Goldförderunternehmen aus ihrem Dorf vertrieben wurden. Eine Fundgrube - mehr als dreihundert Seiten dick.

kari

"Afrika" aus der Reihe "National Geographic. In 125 Jahren um die Welt". Herausgegeben von Reuel Golden. Taschen Verlag, Köln 2018. 312 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 50 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.01.2019

Der bunte
Kontinent
National Geographic setzt sich kritisch mit
dem Bild auseinander, das es sich und seinen
Lesern seit 125 Jahren von Afrika macht
VON STEFAN FISCHER
Es war die richtige Magazin-Idee zur richtigen Zeit: 1888 hatte sich in Washington, D. C., die National Geographic Society gegründet, noch im selben Jahr ist die erste Nummer ihres National Geographic Magazine erschienen. Es gab damals für den Westen noch etliches zu entdecken, insbesondere in Afrika. So fallen die Anfangsjahre der Zeitschrift beispielsweise zusammen „mit den sensationellen Funden der ägyptischen Archäologie“, woran Joe Yogerst im Vorwort des von Reuel Golden herausgegebenen großformatigen Prachtbandes „In 125 Jahren um die Welt. Afrika“ erinnert.
Es gab damals auf absehbare Zeit keine Medien, die schneller in Text- und vor allem (ab 1905) in Bildform von Entdeckungen und Expeditionen berichten konnten, zumal in dieser Qualität, als eben das National Geographic Magazine. Darin waren bereits ab Mitte der 1910er-Jahre farbige Bilder abgedruckt, sogenannte Autochrome: In diesem fotografischen Verfahren wurden violett, grün und orangerot gefärbte Kartoffelstärkekörnchen auf Fotoplatten aufgetragen und mit einer Emulsion bestrichen.
Von diesen Anfängen bis beinahe in die Gegenwart zeichnet der Band nach, welches Bild sich die Fotografen des Magazins von Afrika bis heute machen. Die älteste Aufnahme stammt von 1907, sie zeigt eine Zebraherde bei Nacht.
Das Buch ist nicht chronologisch, sondern geografisch geordnet. Als Leser und Betrachter macht man eine erstaunliche Beobachtung: Oftmals ist auf den ersten Blick schwer zu entscheiden, wann ein Foto aufgenommen worden ist. Auch frühe Bilder sind technisch bereits auf einem sehr hohen Niveau, ästhetische Moden lassen sich nicht immer ausmachen. Und die Motive erlauben auch nicht immer Rückschlüsse. Es gibt alte Städte in Afrika, deren Gassen sind so eng, dass Waren noch heute auf Eseln transportiert werden müssen. Eine Aufnahme davon dokumentiert also keinesfalls zwingend Vergangenheit oder gar Rückständigkeit.
An diesem Punkt haken die einordnenden Texte immer wieder ein: Das Buch geht durchaus selbstkritisch mit dem Afrikabild des Magazins um. Joe Yogerst thematisiert die Kritik, die sich mitunter gegen das Magazin gerichtet hat, wegen seiner „idealistischen, naiven Sicht auf eine Welt voller Konflikte“. Und zur Mythologisierung der Schwarzafrikaner als „edle Wilde“ hat National Geographic definitiv seinen Beitrag geleistet. Auch später seien korrekt gemeinte Geschichten „von einem westlichen Altruismus geprägt und auch wieder aus einer westlichen Perspektive erzählt“ worden. Und so dokumentiert dieser Band beides: Afrika und das Bild, das sich der Westen von dem Kontinent macht.
Reuel Golden: In 125 Jahren um die Welt. Afrika. National Geographic / Taschen Verlag, Köln 2018. 312 Seiten, 50 Euro.
REISEBUCH
Manchmal muss man für einen Aufbruch kämpfen wie die Hirtin
mit lackierten Fingernägeln, manchmal um seine Wurzeln wie die San (o.) und die Nuba.
Fotos: David Doubilet, Horst Luz, Chris Johns / National Geographic
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"Dieses außergewöhnliche Buch ist eine kulturelle Investition, die geschätzt, geteilt und über Generationen weitergegeben wird." Cote Magazine