Der Sammelband vereint Beiträge von renommierten Historikern aus den NATO-Mitgliedstaaten, in denen sie jeweils für ihr Land kompetent und quellennah beschreiben, welche nationalen Interessen für den Beitritt zur Nordatlantischen Allianz relevant waren und was sich die Führung ihres Landes vom Beitritt und von der Mitarbeit in der NATO versprach. Betont wird aber auch das durchgängige, letztlich entscheidende Interesse an der Wahrung der Solidarität innerhalb der NATO, weil von dieser Allianz der Bestand der Einzelstaaten abhing.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.03.2001Aufgeklärte Verteidigungsinteressen
Die Nato bis 1956: Schutz vor einer Wiederholung der bitteren Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges
Norbert Wiggershaus, Winfried Heinemann (Herausgeber): Nationale Außen- und Bündnispolitik der Nato-Mitgliedstaaten. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Entstehung und Probleme des Atlantischen Bündnisses bis 1956, Band 2. R. Oldenbourg Verlag, München 2000. XVIII, 352 Seiten, 78,- Mark.
"Am frühen Morgen des 10. Mai 1940 sichteten die Einwohner der isländischen Hauptstadt Reykjavík Seestreitkräfte, die sich schnell ihrer wehrlosen Stadt näherten. Ihre Ängste verstärkten sich, solange die Nationalität der Schiffe nicht auszumachen war. Die Briten hatten versprochen, das neutrale Land vor dem Schicksal Norwegens und Dänemarks zu bewahren, aber bis dahin waren es stets die Deutschen, die den ersten Schlag geführt hatten. Es war eine Situation hilflosen Abwartens und erheblichen Bangens . . . Wie sich herausstellte, handelte es sich bei den herannahenden Kräften um Briten. Die Royal Marines landeten in Reykjavík, ohne auf Widerstand zu treffen. Die isländische Regierung protestierte ordnungsgemäß gegen die Besetzung des Landes, arbeitete jedoch eng mit den Briten zusammen in der Überzeugung, die Unabhängigkeit und Freiheit Islands hänge von einem Sieg der Alliierten ab."
Mit dieser Schilderung beginnt im vorliegenden Band der isländische Historiker Thor Whitehead seinen Beitrag über die Außenpolitik Islands 1946 bis 1956. Die Episode verweist weit über die Nordatlantikinsel hinaus auf den entscheidenden Ausgangspunkt der europäischen Nachkriegsgeschichte. Der Zweite Weltkrieg besiegelte das Ende des alten Europa. In den europäischen Staaten wurden historisch gewachsene Traditionen der Außenpolitik jäh unter den Ketten deutscher Panzer zerrieben. Und auch dort, wo Hitlers Expansionswahn nicht unmittelbar wütete, vollzog sich ein radikaler Wandel: Überall mußten hehre Grundsätze der Neutralität und Handlungsfreiheit der Einsicht weichen, daß Sicherheit weder durch das Völkerrecht noch durch nationale Streitkräfte, sondern allein durch eine kollektive Verteidigung zu gewährleisten sei.
Hier liegt, wie alle Autoren eindrücklich vor Augen führen, die eigentliche Geburtsstunde der nordatlantischen Allianz, noch ehe das Ausgreifen der Sowjetunion nach Mitteleuropa als Motiv auf den Plan trat. Zu Recht hebt Wilfried Loth in seiner zusammenfassenden Analyse diesen Befund besonders hervor, "daß wichtige Gründungsmitglieder auch unabhängig von der Wahrnehmung einer sowjetischen Bedrohung auf der Suche nach einem Bündnissystem waren, das sie vor einer Wiederholung der bitteren Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs schützen sollte".
Allerdings zielten die Bemühungen nicht von vornherein auf eine Allianz, wie sie mit der Nato seit nunmehr über 50 Jahren erfolgreich besteht. Auch die Interessen, die sich schließlich im Bündnis trafen, waren höchst unterschiedlich. Norwegen und Dänemark etwa hatten zunächst ein skandinavisches Bündnis bevorzugt, das jedoch an schwedischen Vorbehalten gescheitert war. Sie suchten - wie Belgien und die Niederlande - durch das multilaterale Bündnis vor allem Schutz gegen jegliche Dominanz einer der europäischen Großmächte. In Italien ging es der innenpolitisch unter starkem Druck stehenden Regierung de Gasperi in erster Linie um die rasche Gleichberechtigung mit den übrigen westlichen Staaten. Kanada wünschte eine europäische Verflechtung der Vereinigten Staaten, um deren natürliche Vorherrschaft auf dem amerikanischen Kontinent zu entschärfen.
Strategische Entlastung
Portugal suchte amerikanische Finanzhilfe sowie die Absicherung der Kolonien zu erlangen und setzte dafür die strategische Bedeutung der Azoren als Hebel ein. Frankreich und Großbritannien zielten zwar von Beginn an auf die Bildung eines Gegengewichts gegen die Sowjetunion, kalkulierten jedoch die strategische Entlastung in Europa vor allem im Hinblick auf den immer schwerer durchzuhaltenden Kräfteeinsatz für ihre überseeischen Besitzungen.
Warum aber fanden sich die Vereinigten Staaten von Amerika, deren Tradition des Non-entaglement bis in das Jahr 1800 zurückreichte, zum Bündnis bereit? In diesem Fall kann, wie Lawrence S. Kaplan feststellt, das Motiv am ehesten in der Bedrohung durch den imperialen Drang der Sowjetunion gesehen werden. Allerdings gilt gerade auch für die Vereinigten Staaten, daß sich das Engagement für die europäische Verteidigung einem "aufgeklärten Eigeninteresse" verdankte, dessen Definition in der amerikanischen Öffentlichkeit äußerst umstritten war. Präzise zeichnet Kaplan die Widerstände der traditionellen Isolationisten, der UN-Enthusiasten und der Militärs nach.
Die Unterzeichnung des Nato-Vertrags am 4. April 1949 verschaffte den Teilnehmerstaaten keineswegs sogleich eine effektive gemeinsame Verteidigung. Die amerikanischen Planungen sahen ursprünglich für den Fall eines sowjetischen Angriffs die Preisgabe Europas und seine Rückeroberung von den Azoren aus vor. Erst 1950 wurde der Rhein als Verteidigungslinie festgelegt, was jedoch verständlicherweise besonders Dänemark und die Niederlande nicht als ausreichend betrachteten. Das Vorschieben der Verteidigung an die Elbe warf jedoch unweigerlich die Frage einer deutschen Mitwirkung auf, die in den Vereinigten Staaten schon seit 1949 immer wieder gestellt wurde.
In dieser Hinsicht bildete, wie alle Autoren betonen, der Ausbruch des Korea-Kriegs im Sommer 1950 die entscheidende Zäsur. Das galt auch für die Bundesrepublik, wie Hermann-Josef Rupieper bei seiner Darstellung der innerdeutschen Diskussion um die Wiederbewaffnung in Erinnerung ruft. Einhellig wurde diesseits und jenseits des Atlantiks der Angriff Nordkoreas auf den Süden als Präzedenzfall des sowjetischen Expansionwillens und als Test auf die westliche Entschlossenheit verstanden. Unverzüglich stockten die Vereinigten Staaten das militärische Hilfsprogramm für die europäischen Bündnispartner auf und drängten diese zu einer Steigerung ihrer Verteidigungsanstrengungen. Vor allem aber übten sie nun offenen Druck zur raschen Einbeziehung der jungen Bundesrepublik in die europäische Verteidigung aus, gegen die besonders Frankreich Vorbehalte hegte.
Der Plan des französischen Ministerpräsidenten René Pleven, aus dem sich der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft entwickelte, diente zweifellos als Instrument, "die Amerikaner durch die Wiederbewaffnung Deutschlands zufriedenzustellen . . ., ohne jedoch Deutschland in den Atlantikpakt aufzunehmen" (Georges Soutou). Am Ende trug der EVG-Vertrag trotz seines Scheiterns 1954 am französischen Veto maßgeblich zur Stärkung der atlantischen Allianz bei, indem er die psychologischen Voraussetzungen für den Beitritt der Bundesrepublik zur Nato schuf.
Die einzelnen Beiträge spiegeln anschaulich die divergierenden und oft sogar konträren Perspektiven der Partnerstaaten wider. Die Heterogenität der Darstellungen ist insofern, anders als bei anderen Sammelbänden, angemessener Ausdruck des Gegenstands. Die höchst anregende Lektüre legt den Schluß nahe, daß gerade die verteidigungspolitischen Auseinandersetzungen sowohl innerhalb des Bündnisses als auch innerhalb der ihm zugehörenden Staaten jenen Grad von Legitimität erzeugten, der am Ende maßgeblich zur Überlegenheit der Nato gegenüber dem zentral gelenkten Warschauer Pakt beitrug.
DANIEL KOSTHORST
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Nato bis 1956: Schutz vor einer Wiederholung der bitteren Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges
Norbert Wiggershaus, Winfried Heinemann (Herausgeber): Nationale Außen- und Bündnispolitik der Nato-Mitgliedstaaten. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Entstehung und Probleme des Atlantischen Bündnisses bis 1956, Band 2. R. Oldenbourg Verlag, München 2000. XVIII, 352 Seiten, 78,- Mark.
"Am frühen Morgen des 10. Mai 1940 sichteten die Einwohner der isländischen Hauptstadt Reykjavík Seestreitkräfte, die sich schnell ihrer wehrlosen Stadt näherten. Ihre Ängste verstärkten sich, solange die Nationalität der Schiffe nicht auszumachen war. Die Briten hatten versprochen, das neutrale Land vor dem Schicksal Norwegens und Dänemarks zu bewahren, aber bis dahin waren es stets die Deutschen, die den ersten Schlag geführt hatten. Es war eine Situation hilflosen Abwartens und erheblichen Bangens . . . Wie sich herausstellte, handelte es sich bei den herannahenden Kräften um Briten. Die Royal Marines landeten in Reykjavík, ohne auf Widerstand zu treffen. Die isländische Regierung protestierte ordnungsgemäß gegen die Besetzung des Landes, arbeitete jedoch eng mit den Briten zusammen in der Überzeugung, die Unabhängigkeit und Freiheit Islands hänge von einem Sieg der Alliierten ab."
Mit dieser Schilderung beginnt im vorliegenden Band der isländische Historiker Thor Whitehead seinen Beitrag über die Außenpolitik Islands 1946 bis 1956. Die Episode verweist weit über die Nordatlantikinsel hinaus auf den entscheidenden Ausgangspunkt der europäischen Nachkriegsgeschichte. Der Zweite Weltkrieg besiegelte das Ende des alten Europa. In den europäischen Staaten wurden historisch gewachsene Traditionen der Außenpolitik jäh unter den Ketten deutscher Panzer zerrieben. Und auch dort, wo Hitlers Expansionswahn nicht unmittelbar wütete, vollzog sich ein radikaler Wandel: Überall mußten hehre Grundsätze der Neutralität und Handlungsfreiheit der Einsicht weichen, daß Sicherheit weder durch das Völkerrecht noch durch nationale Streitkräfte, sondern allein durch eine kollektive Verteidigung zu gewährleisten sei.
Hier liegt, wie alle Autoren eindrücklich vor Augen führen, die eigentliche Geburtsstunde der nordatlantischen Allianz, noch ehe das Ausgreifen der Sowjetunion nach Mitteleuropa als Motiv auf den Plan trat. Zu Recht hebt Wilfried Loth in seiner zusammenfassenden Analyse diesen Befund besonders hervor, "daß wichtige Gründungsmitglieder auch unabhängig von der Wahrnehmung einer sowjetischen Bedrohung auf der Suche nach einem Bündnissystem waren, das sie vor einer Wiederholung der bitteren Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs schützen sollte".
Allerdings zielten die Bemühungen nicht von vornherein auf eine Allianz, wie sie mit der Nato seit nunmehr über 50 Jahren erfolgreich besteht. Auch die Interessen, die sich schließlich im Bündnis trafen, waren höchst unterschiedlich. Norwegen und Dänemark etwa hatten zunächst ein skandinavisches Bündnis bevorzugt, das jedoch an schwedischen Vorbehalten gescheitert war. Sie suchten - wie Belgien und die Niederlande - durch das multilaterale Bündnis vor allem Schutz gegen jegliche Dominanz einer der europäischen Großmächte. In Italien ging es der innenpolitisch unter starkem Druck stehenden Regierung de Gasperi in erster Linie um die rasche Gleichberechtigung mit den übrigen westlichen Staaten. Kanada wünschte eine europäische Verflechtung der Vereinigten Staaten, um deren natürliche Vorherrschaft auf dem amerikanischen Kontinent zu entschärfen.
Strategische Entlastung
Portugal suchte amerikanische Finanzhilfe sowie die Absicherung der Kolonien zu erlangen und setzte dafür die strategische Bedeutung der Azoren als Hebel ein. Frankreich und Großbritannien zielten zwar von Beginn an auf die Bildung eines Gegengewichts gegen die Sowjetunion, kalkulierten jedoch die strategische Entlastung in Europa vor allem im Hinblick auf den immer schwerer durchzuhaltenden Kräfteeinsatz für ihre überseeischen Besitzungen.
Warum aber fanden sich die Vereinigten Staaten von Amerika, deren Tradition des Non-entaglement bis in das Jahr 1800 zurückreichte, zum Bündnis bereit? In diesem Fall kann, wie Lawrence S. Kaplan feststellt, das Motiv am ehesten in der Bedrohung durch den imperialen Drang der Sowjetunion gesehen werden. Allerdings gilt gerade auch für die Vereinigten Staaten, daß sich das Engagement für die europäische Verteidigung einem "aufgeklärten Eigeninteresse" verdankte, dessen Definition in der amerikanischen Öffentlichkeit äußerst umstritten war. Präzise zeichnet Kaplan die Widerstände der traditionellen Isolationisten, der UN-Enthusiasten und der Militärs nach.
Die Unterzeichnung des Nato-Vertrags am 4. April 1949 verschaffte den Teilnehmerstaaten keineswegs sogleich eine effektive gemeinsame Verteidigung. Die amerikanischen Planungen sahen ursprünglich für den Fall eines sowjetischen Angriffs die Preisgabe Europas und seine Rückeroberung von den Azoren aus vor. Erst 1950 wurde der Rhein als Verteidigungslinie festgelegt, was jedoch verständlicherweise besonders Dänemark und die Niederlande nicht als ausreichend betrachteten. Das Vorschieben der Verteidigung an die Elbe warf jedoch unweigerlich die Frage einer deutschen Mitwirkung auf, die in den Vereinigten Staaten schon seit 1949 immer wieder gestellt wurde.
In dieser Hinsicht bildete, wie alle Autoren betonen, der Ausbruch des Korea-Kriegs im Sommer 1950 die entscheidende Zäsur. Das galt auch für die Bundesrepublik, wie Hermann-Josef Rupieper bei seiner Darstellung der innerdeutschen Diskussion um die Wiederbewaffnung in Erinnerung ruft. Einhellig wurde diesseits und jenseits des Atlantiks der Angriff Nordkoreas auf den Süden als Präzedenzfall des sowjetischen Expansionwillens und als Test auf die westliche Entschlossenheit verstanden. Unverzüglich stockten die Vereinigten Staaten das militärische Hilfsprogramm für die europäischen Bündnispartner auf und drängten diese zu einer Steigerung ihrer Verteidigungsanstrengungen. Vor allem aber übten sie nun offenen Druck zur raschen Einbeziehung der jungen Bundesrepublik in die europäische Verteidigung aus, gegen die besonders Frankreich Vorbehalte hegte.
Der Plan des französischen Ministerpräsidenten René Pleven, aus dem sich der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft entwickelte, diente zweifellos als Instrument, "die Amerikaner durch die Wiederbewaffnung Deutschlands zufriedenzustellen . . ., ohne jedoch Deutschland in den Atlantikpakt aufzunehmen" (Georges Soutou). Am Ende trug der EVG-Vertrag trotz seines Scheiterns 1954 am französischen Veto maßgeblich zur Stärkung der atlantischen Allianz bei, indem er die psychologischen Voraussetzungen für den Beitritt der Bundesrepublik zur Nato schuf.
Die einzelnen Beiträge spiegeln anschaulich die divergierenden und oft sogar konträren Perspektiven der Partnerstaaten wider. Die Heterogenität der Darstellungen ist insofern, anders als bei anderen Sammelbänden, angemessener Ausdruck des Gegenstands. Die höchst anregende Lektüre legt den Schluß nahe, daß gerade die verteidigungspolitischen Auseinandersetzungen sowohl innerhalb des Bündnisses als auch innerhalb der ihm zugehörenden Staaten jenen Grad von Legitimität erzeugten, der am Ende maßgeblich zur Überlegenheit der Nato gegenüber dem zentral gelenkten Warschauer Pakt beitrug.
DANIEL KOSTHORST
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit der Entstehung und der frühen Entwicklung der Nato befasst sich das Buch, das Daniel Kosthorst rezensiert. Es schildert die Erschütterung, die der Zweite Weltkrieg in der westlichen Welt augelöst hat. Dieser wird als grundlegende Erfahrung aller an der späteren Nato beteiligten Staaten genannt. Der Rezensent gibt die verschiedenen Sicherheitsbedürfnisse der Parteien wieder, die vor allem bei den USA mit weiter reichenden strategischen Interessen einhergingen. Das Buch nenne die zwei wesentlichen Abschnitte in der Entwicklung des Verteidigungsbündnisses, nämlich die Unterzeichnung des Nato-Vertrags am 1. April 1949 und die endgültige Vorschiebung der Verteidigungsgrenze bis an die Elbe im Zuge des Koreakriegs im Sommer 1950. Nach Kosthorsts Meinung zeigt das Buch die oft gegensätzlichen Perspektiven anschaulich und "dem Gegenstand angemessen". Er spricht von einer "höchst anregenden Lektüre".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Die einzelnen Beiträge spiegeln anschaulich die divergierenden und oft sogar konträren Perspektiven der Partnerstaaten wider. Die Heterogenität der Darstellungen ist insofern, anders als bei anderen Sammelbänden, angemessener Ausdruck des Gegenstandes. Die höchst anregende Lektüre legt den Schluß nahe, daß gerade die verteidigungspolitischen Auseinandersetzungen sowohl innerhalb des Bündnisses als auch innerhalb der ihm zugehörigen Staaten jenen Grad von Legitimität erzeugten, der am Ende maßgeblich zur Überlegenheit der Nato gegenüber dem zentral gelenkten Warschauer Pakt beitrug." Daniel Kosthorst in: FAZ 12.3.2001