Um das Millenniumsentwicklungsziel 5 (MDG5) zu erreichen, haben Entwicklungsländer wie Burkina Faso, Mali, Marokko und Senegal die direkte Bezahlung von Kaiserschnitten aufgegeben und stattdessen eine Politik der Befreiung von den Kosten für Kaiserschnitte eingeführt. Das Ziel dieser Länder ist es, die Gesundheit der Mütter zu verbessern, indem sie allen Frauen einen gleichberechtigten Zugang zum Kaiserschnitt ermöglichen und die Müttersterblichkeit senken. Allerdings ist diese Politik der Kostenabschaffung für die Gesundheitssysteme der Länder nicht ungefährlich. Ihre Umsetzung erfordert viel mehr Engagement und Verantwortung seitens der Staaten. Mit anderen Worten: Die Nachhaltigkeit dieser Abschaffungspolitiken erfordert angemessene politische Entscheidungen und eine gute Planung, um die Herausforderungen zu meistern und Misserfolge zu vermeiden. In diesem Rahmen haben wir uns für den burkinischen, malischen, marokkanischen und senegalesischen Kontext interessiert, um dort eine Literaturübersicht zu erstellen. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Auswirkungen der Politik der Befreiung von den Kosten für Kaiserschnitte in diesen vier Ländern zu erlangen, um daraus Empfehlungen für die Verstetigung dieser Politik abzuleiten.