Zu Beginn des 20. Jahrhunderts strebte Deutschland danach, ein dominierender Staat in Europa zu werden. Die baltischen Staaten sollten ein potenzielles Gebiet deutscher Vorherrschaft werden. In den Jahren 1920-1940 spielte die Gemeinschaft der Deutschen (bestehend aus 100.000 Menschen) in Litauen eine sehr wichtige Rolle im politischen, sozialen und wirtschaftlichen Leben des Landes. Seit 1933 förderten deutsche Jugend-, Sport- und religiöse Vereinigungen, Schulen und Bibliotheken die Nazi-Bewegung in Litauen. Der Autor analysierte die Aktivitäten der litauischen Deutschen anhand von Veröffentlichungen, zeitgenössischen Zeitschriften und Archivmaterial. Das Buch bietet einen Einblick in die Ursprünge der Nazibewegung in Litauen, die Bildung der drei größten deutschen Nazi-Organisationen und die Hauptgründe, die die litauische Regierung dazu veranlassten, Gerichtsverfahren gegen die Naziführer der Region Klaip da einzuleiten. Der Autor führte eine vergleichende Analyse durch und stellte die Unterschiede in den nationalistischen Aktivitäten der Deutschen in Litauen, Lettland, Estland und der Tschechoslowakei dar.