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Die koloniale Populärkultur boomte im »Dritten Reich«. Dennoch gab es bisher kaum Forschung zu diesem Material. Mit dem Verlust der Kolonien im Ersten Weltkrieg begann in Deutschland eine postkoloniale Phase, die mit der späteren Dekolonisierung anderer Kolonialreiche kaum vergleichbar ist. Ob als Kolonialismus ohne Kolonien oder als Metapher für den Versailler Vertrag (Deutschland sei »Kolonie der Westmächte«), ob als »Weltgeltung« oder »Weltverschwörung«: Der koloniale Schauplatz verlieh eine globale Dimension. Der seit 1933 geltende permanente Ausnahmezustand richtete sich gegen »Verräter«,…mehr

Produktbeschreibung
Die koloniale Populärkultur boomte im »Dritten Reich«. Dennoch gab es bisher kaum Forschung zu diesem Material. Mit dem Verlust der Kolonien im Ersten Weltkrieg begann in Deutschland eine postkoloniale Phase, die mit der späteren Dekolonisierung anderer Kolonialreiche kaum vergleichbar ist. Ob als Kolonialismus ohne Kolonien oder als Metapher für den Versailler Vertrag (Deutschland sei »Kolonie der Westmächte«), ob als »Weltgeltung« oder »Weltverschwörung«: Der koloniale Schauplatz verlieh eine globale Dimension. Der seit 1933 geltende permanente Ausnahmezustand richtete sich gegen »Verräter«, die der Aufstandsvorbereitung verdächtigt wurden. Um dieses paranoische Szenario plausibel zu machen, griffen Schriftsteller auf das etablierte Motiv der rassistischen Aufstandsbekämpfung zurück.
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Autorenporträt
Timm Ebner ist Fellow am Wiener Wiesenthal Institut für Holocauststudien. Er promovierte am Graduiertenkolleg "Mediale Historiographien" mit einer Studie zur nationalsozialistischen Kolonialliteratur. Er hat als Journalist gearbeitet und beim Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Berlin), und an der FU Berlin Literaturwissenschaft, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. Seine letzten Veröffentlichungen beschäftigen sich mit Louis Althusser, Jacques Lacan, Slavoj Zizek, Alain Badiou, der Wissenschaftsgeschichte des Rassismus, der deutschen Kolonialgeschichte und dem Kannibalismus.