Nach dem Machtwechsel in Hamburg wurde am 8. März 1933 die Schulverwaltung dem Deutschnationalen und späteren Nationalsozialisten Karl Witt unterstellt. Umgestellt auf das nationalsozialistische Führungsprinzip wurde sie in zunehmendem Maße für die Durchsetzung nationalsozialistischer Erziehungsvorstellungen instrumentalisiert. Diese wurden vor allem über die Personen durchgesetzt, welche die Behörde leiteten oder aber durch informell ausgeübte Macht dominierten. Verdeutlicht wird daher die Position der vier schulbezogenen Funktionsträger im Macht- und Herrschaftssystem des Hamburger Nationalsozialismus. Neben Karl Witt waren dies die Protegés des Gauleiters und Reichsstatthalters Karl Kaufmann Wilhelm Schulz, Albert Henze und Ernst Schrewe. Ihre Nähe zum Machtzentrum um Kaufmann führte zu sehr unterschiedlichen formalen wie informellen Verankerungen in den Mechanismen des polykratischen nationalsozialistischen Systems. Der politische Druck, der von der Spitze der Schulverwaltung auf die Schulen ausgeübt wurde, verstärkte sich seit Kriegsbeginn und erreichte seinen Höhepunkt in der Machtfülle und rücksichtslosen Machtausübung des nationalsozialistischen Senatsdirektors und Gauschulungsleiters Albert Henze.
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