Wie hält man 80 Jahre nach der Wannsee-Konferenz die Erinnerung wach?
Im Zentrum des Bandes steht die Vernichtung des europäischen Judentums; die anderen Opfergruppen werden angemessen berücksichtigt. Dabei tritt die europäische Dimension dieses Zivilisationsbruchs deutlich zutage. Es handelt sich um die erste umfassende Darstellung der Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs innerhalb des »Gebhardt«.
Im Zentrum des Bandes steht die Vernichtung des europäischen Judentums; die anderen Opfergruppen werden angemessen berücksichtigt. Dabei tritt die europäische Dimension dieses Zivilisationsbruchs deutlich zutage. Es handelt sich um die erste umfassende Darstellung der Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs innerhalb des »Gebhardt«.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Rezensent Sven Felix Kellerhoff begrüßt Dieter Pohls Buch als Teil der 10. Neubearbeitung von Gebhardts "Handbuchs der deutschen Geschichte". Wie der Historiker die Vernichtung der Juden in Auschwitz, aber auch die gezielte Ermordung jüdischer Kinder sowie der Sinti und Roma als zentrale Komplexe der Vernichtungspolitik der Nazis thematisiert und ihre Rigorosität herausarbeitet, scheint dem Rezensenten lesenswert. Ebenso überzeugt ihn Pohls auf der Basis des aktuellen Forschungsstands vorgenommene Darstellung von Befehlsstrukturen und Tätermotiven.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mit diesem umfassenden Ansatz, der besonders geeignet ist, die vielfältigen Parallelen, etwa zwischen rassistischer und politischer Verfolgung, aufzuzeigen und die Interdependenzen zwischen den verschiedenen Verbrechenskomplexen, etwa zwischen dem Holocaust und dem Krankenmord, offenzulegen, ist der Band eine echte Innovation.« René Schlott, Süddeutsche Zeitung, 03. Dezember 2022 René Schlott Süddeutsche Zeitung 20221203