Wildnis trifft Großstadt - Flora und Fauna zwischen Hektik und Hochhäusern
Wildnis erobert den urbanen Lebensraum. In Ampelpfeilern brüten Meisen, auf Industrieschornsteinen Wanderfalken, Füchse finden sich nahezu in jeder Kölner Grünanlage. Und auf den Feldern am Stadtrand kann man mit etwas Glück sogar Rehe beobachten. Köln ist weit mehr als eine pulsierende Großstadt - die grüne Oase am Rhein bietet unzähligen Tier- und Pflanzenarten Raum zum Leben. Inmitten der Großstadt herrscht eine Artenvielfalt, wie man sie eher in deutschen Nationalparks vermuten würde. Heide- und Seenlandschaften, Wälder und Felder sind ideale Lebensräume für heimische Arten wie Kaninchen, Reh und Zauneidechse ebenso wir für Halsbandsittiche aus dem mittleren Osten und asiatische Körbchenmuscheln.Auf den ersten Blick bleiben diese faszinierende Tierwelt und atemberaubende Landschaften oft verborgen, doch die Wildnis liegt direkt vor der Haustür. Naturschutzgebiete, Parks, Gärten und Grünanlagen warten nur darauf, mit offenen Augen entdeckt zu werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Wildnis erobert den urbanen Lebensraum. In Ampelpfeilern brüten Meisen, auf Industrieschornsteinen Wanderfalken, Füchse finden sich nahezu in jeder Kölner Grünanlage. Und auf den Feldern am Stadtrand kann man mit etwas Glück sogar Rehe beobachten. Köln ist weit mehr als eine pulsierende Großstadt - die grüne Oase am Rhein bietet unzähligen Tier- und Pflanzenarten Raum zum Leben. Inmitten der Großstadt herrscht eine Artenvielfalt, wie man sie eher in deutschen Nationalparks vermuten würde. Heide- und Seenlandschaften, Wälder und Felder sind ideale Lebensräume für heimische Arten wie Kaninchen, Reh und Zauneidechse ebenso wir für Halsbandsittiche aus dem mittleren Osten und asiatische Körbchenmuscheln.Auf den ersten Blick bleiben diese faszinierende Tierwelt und atemberaubende Landschaften oft verborgen, doch die Wildnis liegt direkt vor der Haustür. Naturschutzgebiete, Parks, Gärten und Grünanlagen warten nur darauf, mit offenen Augen entdeckt zu werden.
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Für den Tisch In Berlin gibt es mehr Wildschweine als in jeder anderen deutschen Großstadt, auf dem Stadtgebiet leben mehr Füchse als auf gleicher Fläche im Wald, aber ob es mehr geworden sind in den vergangenen Jahren oder ob nur einfach mehr Fuchssichtungen von den Straßen der Hauptstadt gemeldet werden, kann auch der zuständige Wildtierreferent nicht sagen. Sicher ist aber, dass bei fast jeder Wohnungseigentümerversammlung die Wörter: Taube, Waschbär, Ratte oder Marder fallen. Sie ist überall, die Wildnis in der Stadt. Und der Fotograf Sven Meurs hat ihr aufgelauert, in einem Tarnzelt manchmal, bei Tag und bei Nacht, in allen Winkeln der Republik. Im Ruhrgebiet findet er Eidechsen und Schmetterlinge, Uhus und Flussregenpfeifer, in Düsseldorf hat er lange auf den Eisvogel gewartet, er ist ihm aber auch in München und Neuss schon begegnet. Man brauche eben Geduld, schreibt der Autor und Fotograf in seinem fast zweihundert Seiten dicken Band "Großstadt Wildnis". Und Zeit und Informanten und Glück.
In Moers am Niederrhein machte er - aufgescheucht durch das Internet - mit dem Stativ Jagd auf Seidenschwänze, anmutige braungraue Vögel mit Federhäubchen und Augenmaske, die normalerweise viel höher im Norden leben. Die Freude über gefundene Beute verging gleich wieder, wie er schreibt, mit jedem neueintreffenden Fotografen, wenn Ornithologie das Leben der begehrten Spezies beeinflusst, kehrt der Autor des Buches der Sache den Rücken, weswegen es nur zwei Bilder im Buch von den seltenen Vögeln gibt. Wie man zu vielen Kaninchen mitten in der Stadt auf die Pelle rückt, ohne eine mechanische Waffe zu benutzen, was Frettieren bedeutet, erfährt man auch im Buch. Meurs verfolgt rote Sumpfkrebse im Berliner Tiergarten und Nutrias in Neuss, oft sind es eingewanderte Arten, die im städtischen Ambiente mehr Schutz und Nahrung als Gefahr erfahren. Und nur selten weiß man sicher zu sagen, wer die Spezies ausgewildert hat, wie im Fall des Forstmeisters Wilhelm Freiherr von Berlebsch, der 1934 die fatale Idee hatte, zwei Waschbärenpaare am Edersee, fünfzig Kilometer westlich von Kassel, auszusetzten. Die Tiere mit der lustigen Maske gelten manchem Bundesbürger längst als Plage, ihre niedlichen Tapser auf der Windschutzscheibe lassen nicht erahnen, wie viel Unsinn - im Sinne von Garagen- und Hausbesitzern - die im Schilde führen.
Eine Wildtiersafari in der eigenen Stadt ist eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Urlaub zu machen - es erfordert Geduld, Zeit und Glück. Und mit guten Geschichten lassen sich auch Kinder stundenlang durch die Flora und Fauna der Stadt lotsen. Dieses Buch liefert die eine oder andere hilfreiche Anekdote.
bali
Sven Meurs: "Großstadt Wildnis. Auf Tiersafari in unseren Städten". Knesebeck Verlag. München, 2019. 192 Seiten, 30 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In Moers am Niederrhein machte er - aufgescheucht durch das Internet - mit dem Stativ Jagd auf Seidenschwänze, anmutige braungraue Vögel mit Federhäubchen und Augenmaske, die normalerweise viel höher im Norden leben. Die Freude über gefundene Beute verging gleich wieder, wie er schreibt, mit jedem neueintreffenden Fotografen, wenn Ornithologie das Leben der begehrten Spezies beeinflusst, kehrt der Autor des Buches der Sache den Rücken, weswegen es nur zwei Bilder im Buch von den seltenen Vögeln gibt. Wie man zu vielen Kaninchen mitten in der Stadt auf die Pelle rückt, ohne eine mechanische Waffe zu benutzen, was Frettieren bedeutet, erfährt man auch im Buch. Meurs verfolgt rote Sumpfkrebse im Berliner Tiergarten und Nutrias in Neuss, oft sind es eingewanderte Arten, die im städtischen Ambiente mehr Schutz und Nahrung als Gefahr erfahren. Und nur selten weiß man sicher zu sagen, wer die Spezies ausgewildert hat, wie im Fall des Forstmeisters Wilhelm Freiherr von Berlebsch, der 1934 die fatale Idee hatte, zwei Waschbärenpaare am Edersee, fünfzig Kilometer westlich von Kassel, auszusetzten. Die Tiere mit der lustigen Maske gelten manchem Bundesbürger längst als Plage, ihre niedlichen Tapser auf der Windschutzscheibe lassen nicht erahnen, wie viel Unsinn - im Sinne von Garagen- und Hausbesitzern - die im Schilde führen.
Eine Wildtiersafari in der eigenen Stadt ist eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Urlaub zu machen - es erfordert Geduld, Zeit und Glück. Und mit guten Geschichten lassen sich auch Kinder stundenlang durch die Flora und Fauna der Stadt lotsen. Dieses Buch liefert die eine oder andere hilfreiche Anekdote.
bali
Sven Meurs: "Großstadt Wildnis. Auf Tiersafari in unseren Städten". Knesebeck Verlag. München, 2019. 192 Seiten, 30 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.02.2020Für den Tisch In Berlin gibt es mehr Wildschweine als in jeder anderen deutschen Großstadt, auf dem Stadtgebiet leben mehr Füchse als auf gleicher Fläche im Wald, aber ob es mehr geworden sind in den vergangenen Jahren oder ob nur einfach mehr Fuchssichtungen von den Straßen der Hauptstadt gemeldet werden, kann auch der zuständige Wildtierreferent nicht sagen. Sicher ist aber, dass bei fast jeder Wohnungseigentümerversammlung die Wörter: Taube, Waschbär, Ratte oder Marder fallen. Sie ist überall, die Wildnis in der Stadt. Und der Fotograf Sven Meurs hat ihr aufgelauert, in einem Tarnzelt manchmal, bei Tag und bei Nacht, in allen Winkeln der Republik. Im Ruhrgebiet findet er Eidechsen und Schmetterlinge, Uhus und Flussregenpfeifer, in Düsseldorf hat er lange auf den Eisvogel gewartet, er ist ihm aber auch in München und Neuss schon begegnet. Man brauche eben Geduld, schreibt der Autor und Fotograf in seinem fast zweihundert Seiten dicken Band "Großstadt Wildnis". Und Zeit und Informanten und Glück.
In Moers am Niederrhein machte er - aufgescheucht durch das Internet - mit dem Stativ Jagd auf Seidenschwänze, anmutige braungraue Vögel mit Federhäubchen und Augenmaske, die normalerweise viel höher im Norden leben. Die Freude über gefundene Beute verging gleich wieder, wie er schreibt, mit jedem neueintreffenden Fotografen, wenn Ornithologie das Leben der begehrten Spezies beeinflusst, kehrt der Autor des Buches der Sache den Rücken, weswegen es nur zwei Bilder im Buch von den seltenen Vögeln gibt. Wie man zu vielen Kaninchen mitten in der Stadt auf die Pelle rückt, ohne eine mechanische Waffe zu benutzen, was Frettieren bedeutet, erfährt man auch im Buch. Meurs verfolgt rote Sumpfkrebse im Berliner Tiergarten und Nutrias in Neuss, oft sind es eingewanderte Arten, die im städtischen Ambiente mehr Schutz und Nahrung als Gefahr erfahren. Und nur selten weiß man sicher zu sagen, wer die Spezies ausgewildert hat, wie im Fall des Forstmeisters Wilhelm Freiherr von Berlebsch, der 1934 die fatale Idee hatte, zwei Waschbärenpaare am Edersee, fünfzig Kilometer westlich von Kassel, auszusetzten. Die Tiere mit der lustigen Maske gelten manchem Bundesbürger längst als Plage, ihre niedlichen Tapser auf der Windschutzscheibe lassen nicht erahnen, wie viel Unsinn - im Sinne von Garagen- und Hausbesitzern - die im Schilde führen.
Eine Wildtiersafari in der eigenen Stadt ist eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Urlaub zu machen - es erfordert Geduld, Zeit und Glück. Und mit guten Geschichten lassen sich auch Kinder stundenlang durch die Flora und Fauna der Stadt lotsen. Dieses Buch liefert die eine oder andere hilfreiche Anekdote.
bali
Sven Meurs: "Großstadt Wildnis. Auf Tiersafari in unseren Städten". Knesebeck Verlag. München, 2019. 192 Seiten, 30 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In Moers am Niederrhein machte er - aufgescheucht durch das Internet - mit dem Stativ Jagd auf Seidenschwänze, anmutige braungraue Vögel mit Federhäubchen und Augenmaske, die normalerweise viel höher im Norden leben. Die Freude über gefundene Beute verging gleich wieder, wie er schreibt, mit jedem neueintreffenden Fotografen, wenn Ornithologie das Leben der begehrten Spezies beeinflusst, kehrt der Autor des Buches der Sache den Rücken, weswegen es nur zwei Bilder im Buch von den seltenen Vögeln gibt. Wie man zu vielen Kaninchen mitten in der Stadt auf die Pelle rückt, ohne eine mechanische Waffe zu benutzen, was Frettieren bedeutet, erfährt man auch im Buch. Meurs verfolgt rote Sumpfkrebse im Berliner Tiergarten und Nutrias in Neuss, oft sind es eingewanderte Arten, die im städtischen Ambiente mehr Schutz und Nahrung als Gefahr erfahren. Und nur selten weiß man sicher zu sagen, wer die Spezies ausgewildert hat, wie im Fall des Forstmeisters Wilhelm Freiherr von Berlebsch, der 1934 die fatale Idee hatte, zwei Waschbärenpaare am Edersee, fünfzig Kilometer westlich von Kassel, auszusetzten. Die Tiere mit der lustigen Maske gelten manchem Bundesbürger längst als Plage, ihre niedlichen Tapser auf der Windschutzscheibe lassen nicht erahnen, wie viel Unsinn - im Sinne von Garagen- und Hausbesitzern - die im Schilde führen.
Eine Wildtiersafari in der eigenen Stadt ist eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Urlaub zu machen - es erfordert Geduld, Zeit und Glück. Und mit guten Geschichten lassen sich auch Kinder stundenlang durch die Flora und Fauna der Stadt lotsen. Dieses Buch liefert die eine oder andere hilfreiche Anekdote.
bali
Sven Meurs: "Großstadt Wildnis. Auf Tiersafari in unseren Städten". Knesebeck Verlag. München, 2019. 192 Seiten, 30 Euro
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