Die Naturphilosophie Schellings ist in den letzten Jahren wieder zunehmend in den Blickpunkt des philosophischen Interesses gerückt. Dies hängt nicht zuletzt mit verschiedenen Deutungsversuchen zusammen, denen zufolge Schelling als ein Vordenker des Konzepts der Selbstorganisation der Natur anzusehen ist, der wesentliche Entwicklungen der modernen Biologie bereits vorweggenommen hat.
Die vorliegende Untersuchung setzt sich mit dieser Interpretation kritisch auseinander. Anhand der frühen naturphilosophischen Schriften Schellings wird nachgewiesen, daß solche Deutungsversuche weder aus philosophischer noch aus naturwissenschaftlicher Sicht haltbar sind. Die vermeintliche Aktualität von Schellings Naturphilosophie erweist sich vielmehr als eine optische Täuschung, die im wesentlichen auf ein unkritisches Spiel mit Begriffen und Analogien zurückzuführen ist, für das allerdings, wie schon Ernst Bloch richtig bemerkt hat, Schelling selbst das Vorbild lieferte.
Die vorliegende Untersuchung setzt sich mit dieser Interpretation kritisch auseinander. Anhand der frühen naturphilosophischen Schriften Schellings wird nachgewiesen, daß solche Deutungsversuche weder aus philosophischer noch aus naturwissenschaftlicher Sicht haltbar sind. Die vermeintliche Aktualität von Schellings Naturphilosophie erweist sich vielmehr als eine optische Täuschung, die im wesentlichen auf ein unkritisches Spiel mit Begriffen und Analogien zurückzuführen ist, für das allerdings, wie schon Ernst Bloch richtig bemerkt hat, Schelling selbst das Vorbild lieferte.