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Eremiten oder Aussteiger gehen in die Natur, um ein von Einfachheit, Verzicht und Selbstbeschränkung geprägtes Leben zu führen. Zugleich gilt Askese seit der Antike als Einübung in ein naturgemäßes Leben. Es liegt nahe, in asketischen Verhaltensmanualen auch den Ausweg aus den ökologischen Krisen der Gegenwart zu sehen. Aber was bedeutet es für gesellschaftliche Naturverhältnisse, wenn eine positive Form des Naturbezugs nur denjenigen vorbehalten ist, die sich bewusst von der Gesellschaft entfernt haben?Natur und Askese hält kein Plädoyer für asketische Lebensregeln. Stattdessen zeigt Cornelia…mehr

Produktbeschreibung
Eremiten oder Aussteiger gehen in die Natur, um ein von Einfachheit, Verzicht und Selbstbeschränkung geprägtes Leben zu führen. Zugleich gilt Askese seit der Antike als Einübung in ein naturgemäßes Leben. Es liegt nahe, in asketischen Verhaltensmanualen auch den Ausweg aus den ökologischen Krisen der Gegenwart zu sehen. Aber was bedeutet es für gesellschaftliche Naturverhältnisse, wenn eine positive Form des Naturbezugs nur denjenigen vorbehalten ist, die sich bewusst von der Gesellschaft entfernt haben?Natur und Askese hält kein Plädoyer für asketische Lebensregeln. Stattdessen zeigt Cornelia Zumbusch, wie einsamer Wald, Wüste oder Wildnis zu Erfahrungsräumen des Selbst werden. Das Leben in der Natur und das Schreiben darüber sind Mittel der askesis - einer Praxis, mit der die Kräfte der Wahrnehmung wie auch der Einbildung geschärft und trainiert werden. So formiert sich in der im Zeichen von Natur und Askese geschriebenen Literatur neben einer Lebenslehre vor allem eine Poetik.
Autorenporträt
Cornelia Zumbusch, 1972 in Kabul geboren, ist Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg mit Schwerpunkt auf Poetik und Ästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts. Sie ist Ko-Direktorin des Warburg-Hauses und Direktorin der Kollegforschungsgruppe »Imaginarien der Kraft«.