Kaum ein anderes Thema verbindet Ästhetik und Moral so sehr wie 'Natur'. Der Aspekt der moralischen Überlegenheit wurde der Natürlichkeit im Laufe der Geschichte immer wieder zugeschrieben und umgekehrt das moralische Gesetz aus der Natur legitimiert. Ausgangspunkt dieses Bandes ist das mittlere 18. Jahrhundert, in welchem die Bühnenästhetik von der Forderung nach Natürlichkeit als Gegenposition zu den barocken Affekten gekennzeichnet war.Beiträge aus der Kunstgeschichte, Tanztheorie, Theater-, Kultur- und Musikwissenschaft sowie der Praxis der Theater- und Opernregie diskutieren die Forderungen nach Natürlichkeit und Einfachheit. Vor etwa 250 Jahren prägten diese die Debatten um den 'natürlichen Menschen' oder 'edlen Wilden' in gesellschaftspolitischen, aber auch in bühnen- und musikästhetischen Diskursen.Es zeigt sich einmal mehr: Was Natur ist, bestimmt die Kunst.
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»Der Band [bietet] durch eine Vielfalt an Zugängen zum Begriff der Natürlichkeit in Musiktheater und Bildender Kunst, im 18. Jahrhundert und heute, durch Wissenschaft und Praxis einen spannenden Einblick in einen offenkundig nicht nur in der Vergangenheit lebendigen Diskurs, der zahlreiche Interpretationsansätze und ästhetische Konzepte bereithält, denen nur mit einer genauen Betrachtung jedes Einzelfalls beizukommen ist.« Juliane Pöche, MusikTheorie, 18/1 (2021) »Dieses Buch enthält eine interessante Zusammenfassung von Bearbeitungen des Themas Natur und Natürlichkeit in der künstlerischen Praxis.« Peter Dahms, OpernInfo Berlin, 12.06.2019