Als Migrations- und Grenzgebiet, Biosphärenreservat und Weltnatur- bzw. Weltkulturerbestätte bildet das Regenwaldareal Calakmul in Mexiko einen geopolitischen Raum, der von »imaginären Geografien« durchzogen ist. Diese bedienen sich ethnischer, regionaler, ökologischer und kultureller Konstruktionen und legitimieren politische Entscheidungen zur Bewahrung ausgewählter Gebiete und Gruppen. Katharina Farys analysiert die dort (neu) produzierten sozialen Räume und Identitätsanordnungen unter Berücksichtigung von Erzähl- und Naturkulturen sowie der Heritage-Forschung. Dabei macht sie neben öffentlichen Narrativen und medialen Diskursen auch die lebensgeschichtlichen Erzählungen der Bewohner_innen sichtbar.