Die Schweiz ist verschiedensten Naturgefahren ausgesetzt: Erdbeben, Hochwasser, Massenbewegungen, Lawinen, Stürme und Hitzewellen bedrohen die Menschen und ihre Siedlungen seit Jahrhunderten. Damit werden sie zu Naturrisiken - definiert als Funktion aus Naturgefahr und Schadenpotenzial. Das Naturrisiko steigt durch die Zersiedelung sowie den Klimawandel an und wird durch gezielte Schutzmassnahmen reduziert. Doch wie geht die Gesellschaft mit diesen Naturrisiken um? Vor knapp zehn Jahren hat die nationale Plattform für Naturgefahren (PLANAT) mit ihrem Leitsatz "von der Gefahrenabwehr zur Risikokultur" einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Nicht Prozesse, Gefahren oder Massnahmen stehen im Fokus. Heute wird eine ganzheitliche Betrachtung von Naturrisiken gefordert. Dementsprechend soll auch im Unterricht der Umgang der Gesellschaft mit Naturrisiken im Rahmen des integralen Risikomanagements im Fokus stehen. Allerdings fehlen die für einen zeitgemässen Unterricht über Naturrisiken erforderlichen Grundlagen, in denen die wichtigsten Gefahren und der Umgang der Gesellschaft mit Naturrisiken dargestellt, sowie Lernziele definiert werden. Dieses Buch versucht, diese Lücke schliessen.