Wer die Natur verstehen will, muss ihre GeSetze erforschen? Dieser Gedanke prägte die Wissenschaft der Frühen Neuzeit und begleitet noch heute die physikalische Grundlagenforschung. Mit dem NaturgeSetzbegriff sind konzeptionelle und methodische Neuerungen verbunden: Im Zeitalter Newtons stehen NaturgeSetze für eine neue Bewegungslehre, in der Astronomie und irdische Physik zusammen-fallen. NaturgeSetze sind der mathematische Aus-druck beobachtbarer Regularitäten zwischen Materiepartikeln. "Natur"- oder "BewegungsgeSetze" heißen die Fundamente eines axiomatischen Systems, in dem die Grundsätze der Natur auseinander abgeleitet sind. Der vorliegende Band zeigt die verschlungenen Pfade auf, auf denen sich der NaturgeSetzbegriff im wissenschaftlichen Denken etabliert hat. Dabei geht er bewusst über die Epoche der Frühneuzeit hinaus. Die These, dass der NaturgeSetzbegriff mit Beginn des 17. Jahrhunderts seine Karriere macht, kann auf diese Weise umso kritischer durchgespielt werden.
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