Höhlen, Felsen, Quellen und Bäume prägten die antike Kultpraxis in hohem Maße und waren wichtige, bisweilen legitimierende Bestandteile von griechischen Heiligtümern. Sie konnten sogar selbst das eigentliche Heiligtum konstituieren. Da solche Naturheiligtümer nicht per se Vorstufen nachmals prächtiger Heiligtümer waren und eine intentionale Naturausstattung mithin als Alternative zu einer Architekturausstattung zu verstehen ist, wird anhand westkleinasiatischer Fundplätze diskutiert, was natur-konstitutive Elemente als Bestandteile eines Heiligtums bzw. als Heiligtum qualifizierte und welches ihre Funktion in sakralem Kontext war.