'Deutschland im Kleinen' wird das Schaumburger Land genannt. Es reicht vom Steinhuder Meer mit Sandstrand und Feuchtgebieten über Wälder und Äcker bis hin zu den felsigen Klippen des Süntels. Man findet viele verschiedene Landschaftstypen auf kleinem Raum. Hier leben Tiere und Pflanzen, die man eigentlich in ganz anderen Regionen suchen würde. Das Buch beschreibt ausführlich die Entstehung der Landschaft von der Eiszeit bis heute und stellt die in diesem Gebiet lebenden Wildtierarten dar. Es werden Spaziergänge und Wanderungen vorgeschlagen, auf denen man die verschiedenen Landschaftstypen gut kennenlernen kann. Der reich bebilderte Führer passt in die meisten Jackentaschen - erst recht in jeden Wanderrucksack. Mit einer Übersichtskarte und zahlreichen farbigen Abbildungen.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.11.2005Das ganze Land als Miniatur
Zwischen Steinhuder Meer und Weser erstreckt sich das Schaumburger Land mit einer Vielfalt von Landschaften, die den Titel "Deutschland im kleinen" rechtfertigt. Das Kaleidoskop der Landschaftstypen umfaßt Sandstrände am Steinhuder Meer, den größten natürlichen Wasserfall Norddeutschlands bei Langenfels und Streuobstwiesen zu Füßen der Schaumburg. Entsprechend vielfältig sind Fauna und Flora, um die es in diesem Buch geht. Auf gut hundert Seiten werden zunächst anregend Landschaftsgeschichte und Tierwelt der Region vorgestellt. Danach geht es umweglos auf zwanzig detailliert beschriebene Naturpfade. Mit dem Buch in der Tasche und etwas Glück trifft man beim Dorf Haste auf Raritäten wie schwarze Rehe, am Steinhuder Meer auf Grauganskolonien, bei Hameln sogar auf den schwarzen Storch. Wenn nicht, bleiben die klugen Beschreibungen der Biologen Thomas Brandt, Lars Büttner und Hansjörg Küster. Souverän überspringt das Autorentrio den vermeintlichen Graben zwischen Naturschutz, Jagd und Forschung: Der eine ist Mitarbeiter in der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer, der andere ein aktiver Jäger, der dritte Professor für Pflanzenökologie. Ein Glücksfall sind die Fotos von Bernhard Volmer. Er hat Uhu, Blindschleiche, Fuchswelpe, Taubenschwänzchen und Kranich treffend porträtiert. Als weiterer Glücksfall erweisen sich die präzisen Karten, als letzter ganz am Schluß des Buchs das Kapitel "Schlechtes Wetter, was nun?" Vogelbeobachtungshütten am See, das Besucherbergwerk Kleinenbremen und der Blick auch auf das, was im eigenen Garten kreucht und fleucht, lauten die Empfehlungen bei Dauerregen. Merke, es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Führer. Dieser gehört nicht dazu.
ksi
"Naturpfad Schaumburg. Landschaft und Natur entdecken" von Thomas Brandt, Lars Büttner, Hansjörg Küster. Verlag zu Klampen, Springe 2005. 234 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 14,80 Euro. ISBN3-934920-50-0.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zwischen Steinhuder Meer und Weser erstreckt sich das Schaumburger Land mit einer Vielfalt von Landschaften, die den Titel "Deutschland im kleinen" rechtfertigt. Das Kaleidoskop der Landschaftstypen umfaßt Sandstrände am Steinhuder Meer, den größten natürlichen Wasserfall Norddeutschlands bei Langenfels und Streuobstwiesen zu Füßen der Schaumburg. Entsprechend vielfältig sind Fauna und Flora, um die es in diesem Buch geht. Auf gut hundert Seiten werden zunächst anregend Landschaftsgeschichte und Tierwelt der Region vorgestellt. Danach geht es umweglos auf zwanzig detailliert beschriebene Naturpfade. Mit dem Buch in der Tasche und etwas Glück trifft man beim Dorf Haste auf Raritäten wie schwarze Rehe, am Steinhuder Meer auf Grauganskolonien, bei Hameln sogar auf den schwarzen Storch. Wenn nicht, bleiben die klugen Beschreibungen der Biologen Thomas Brandt, Lars Büttner und Hansjörg Küster. Souverän überspringt das Autorentrio den vermeintlichen Graben zwischen Naturschutz, Jagd und Forschung: Der eine ist Mitarbeiter in der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer, der andere ein aktiver Jäger, der dritte Professor für Pflanzenökologie. Ein Glücksfall sind die Fotos von Bernhard Volmer. Er hat Uhu, Blindschleiche, Fuchswelpe, Taubenschwänzchen und Kranich treffend porträtiert. Als weiterer Glücksfall erweisen sich die präzisen Karten, als letzter ganz am Schluß des Buchs das Kapitel "Schlechtes Wetter, was nun?" Vogelbeobachtungshütten am See, das Besucherbergwerk Kleinenbremen und der Blick auch auf das, was im eigenen Garten kreucht und fleucht, lauten die Empfehlungen bei Dauerregen. Merke, es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Führer. Dieser gehört nicht dazu.
ksi
"Naturpfad Schaumburg. Landschaft und Natur entdecken" von Thomas Brandt, Lars Büttner, Hansjörg Küster. Verlag zu Klampen, Springe 2005. 234 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 14,80 Euro. ISBN3-934920-50-0.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Viel Lob erntet dieser Führer von dem Rezensenten mit dem Kürzel "ksi", und zwar für seine "klugen" und anregenden Beschreibungen" von Landschaftsgeschichte und Tierwelt ebenso, wie für die Fotografien von Bernhard Vollmer, die aus Sicht des Rezensenten schlicht ein "Glücksfall" sind. Klug würde das hochkarätige Autorentrio auch "den vermeintlichen Graben zwischen Naturschutz, Jagd und Forschung" auf dem Weg profunder Sachkenntnis überspringen. Begeistert zeigt sich der Rezensent auch von den zwanzig detailliert beschriebenen Naturpfaden durch die Landschaft zwischen Weser und Steinhuder Meer, den "präzisen Karten" und einem Schlusskapitel über das Besucherbergwerk Kleinbremen inklusive eines Blicks auf häusliche Flora und Fauna.
© Perlentaucher Medien GmbH
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