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Naturphilosophie und Metaphysik scheinen zwei unterschiedliche, ja, sich ausschließende philosophische Ansätze zu sein. Bestimmt man aber Naturphilosophie als Metaphysik der Natur im Sinne des Projekts, im Ausgang von den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu einer kohärenten und vollständigen Sicht der Welt zu gelangen, ergibt sich eine neue und überraschende Konstellation. Die Bezugnahme auf die Naturwissenschaften verleiht der Metaphysik einerseits die Berechtigung dazu, revisionär zu sein, das heißt, Erkenntnisansprüche, die aus dem alltäglichen Weltverständnis stammen, zu revidieren.…mehr

Produktbeschreibung
Naturphilosophie und Metaphysik scheinen zwei unterschiedliche, ja, sich ausschließende philosophische Ansätze zu sein. Bestimmt man aber Naturphilosophie als Metaphysik der Natur im Sinne des Projekts, im Ausgang von den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu einer kohärenten und vollständigen Sicht der Welt zu gelangen, ergibt sich eine neue und überraschende Konstellation. Die Bezugnahme auf die Naturwissenschaften verleiht der Metaphysik einerseits die Berechtigung dazu, revisionär zu sein, das heißt, Erkenntnisansprüche, die aus dem alltäglichen Weltverständnis stammen, zu revidieren. Andererseits ist eine solche Metaphysik ebenso hypothetisch wie die Wissenschaften selbst. Michael Esfeld zeigt zunächst, wie man in diesem Rahmen einen wissenschaftlichen Realismus vertreten kann, und begründet dann so umstrittene Thesen wie die eines vierdimensionalen Blockuniversums mit Ereignissen und Prozessen statt Substanzen oder die eines naturphilosophischen Holismus und Strukturenrealismus statt eines Atomismus und rehabilitiert die Idee notwendiger Verbindungen in der Natur.
Autorenporträt
Esfeld, MichaelMichael Esfeld ist Professor für Philosophie an der Universität Lausanne.