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Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2004 erprobten wir erstmalig ein neues Modell interkultureller ethnologischer Lehrforschung: Sechzehn Studierende des Instituts für Völkerkunde der Universität Freiburg führten sechs Wochen lang ethnologische Feldforschung in Indonesien durch, und zwar jeweils im Tandem gemeinsam mit Kommilitonen und Kommilitoninnen des ethnologischen Instituts (jurusan antropologi) der Gadjah Mada Universität, Yogyakarta. Indonesische und deutsche Studierende lernten in der konkreten,…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2004 erprobten wir erstmalig ein neues Modell interkultureller ethnologischer Lehrforschung: Sechzehn Studierende des Instituts für Völkerkunde der Universität Freiburg führten sechs Wochen lang ethnologische Feldforschung in Indonesien durch, und zwar jeweils im Tandem gemeinsam mit Kommilitonen und Kommilitoninnen des ethnologischen Instituts (jurusan antropologi) der Gadjah Mada Universität, Yogyakarta. Indonesische und deutsche Studierende lernten in der konkreten, täglichen Zusammenarbeit, die bestehenden Differenzen zu überwinden und produktiv umzusetzen, um Synergieeffekte zu erzielen. Diese kamen ihren Forschungsergebnissen ebenso zu Gute wie ihren interkulturellen Kompetenzen und persönlichen Verbindungen. Dank der Unterstützung durch die Stiftung Mercator konnten wir dann im folgenden Jahr die indonesischen Ethnologie-Studierenden nach Deutschland einladen, um - wiederum gemeinsam mit deutschen Tandempartnern - Aspekte deutscher Kultur zu erforschen. Damit ist ein Schritt zu einer auf Gegenseitigkeit und Gleichberechtigung beruhenden Forschung getan, und zugleich wurden durch den "doppelten Blick" die inhaltlichen Ergebnisse wesentlich erweitert.Die Arbeit von Dominique Buchmann ist aus diesem Projekt hervor gegangen.Sie verbindet in gekonnter Weise zweierlei Ziele: Zum einen behandelt sie die Frage, welche Rolle eine angewandte Ethnologie hinsichtlich nachhaltiger Tourismusentwicklung zu leisten imstande ist, zum anderen untersucht sie ein konkretes ethnographisches Beispiel. Die empirische Fallstudie weist einen interessanten und innovativen Fokus auf, indem sie in erster Linie auf den Binnentourismus gerichtet ist, das heißt auf indonesische Touristen in der Umgebung des Vulkans Merapi. Damit unterscheidet sie sich von der Mehrzahl der bisherigen Untersuchungen, welche sich entweder auf internationale Touristen beziehen oder auf die Bedeutungen des Tourismus für Lokalbevölkerungen. "Einheimische" in den Ländern des Südens als Touristen und gar deren (mangelnde) Kommunikation mit internationalen Besuchern ist ein neues und - nicht zuletzt aufgrund der beträchtlichen Zunahme des Binnentourismus - überaus wichtiges Untersuchungsfeld. Dazu kommt im gewählten Fallbeispiel noch eine weitere, wesentliche Komponente, nämlich die Frage nach der Beziehung zwischen Tourismus und Umwelt(politik).
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