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World history has expanded dramatically in recent years, primarily as a teaching field, and increasingly as a research field. Growing numbers of teachers and Ph.Ds in history are required to teach the subject. They must be current on topics from human evolution to industrial development in Song-dynasty China to today's disease patterns - and then link these disparate topics into a coherent course. Numerous textbooks in print and in preparation summarize the field of world history at an introductory level. But good teaching also requires advanced training for teachers, and access to a stream of…mehr

Produktbeschreibung
World history has expanded dramatically in recent years, primarily as a teaching field, and increasingly as a research field. Growing numbers of teachers and Ph.Ds in history are required to teach the subject. They must be current on topics from human evolution to industrial development in Song-dynasty China to today's disease patterns - and then link these disparate topics into a coherent course. Numerous textbooks in print and in preparation summarize the field of world history at an introductory level. But good teaching also requires advanced training for teachers, and access to a stream of new research from scholars trained as world historians. In this book, Patrick Manning provides the first comprehensive overview of the academic field of world history. He reviews patterns of research and debate, and proposes guidelines for study by teachers and by researchers in world history.
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Autorenporträt
PATRICK MANNING is Professor of History and African-American Studies at Northeastern University, where he directs the World History Center. He is also a former President of the World History Association and he is the author of six books. He also served as Project Director on a CD-ROM, Migration in World History, 1500-2000 (Wadsworth, 2000).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.01.2004

Da lacht das Herz des Sparkommissars
Patrick Manning gibt einen überzeugenden Überblick zur historischen Fachrichtung "Weltgeschichte"

In der historischen Forschung und Lehre ist hierzulande trotz inzwischen deutlich vernehmbarer Kritik der nationalgeschichtliche Zugang noch immer das Maß aller Dinge. Welt- und Globalgeschichte hingegen steht für die Mehrheit der "Zunft" weiterhin für dilettantisches Schwadronieren ohne empirische Bodenhaftung. Anders die Situation in den Vereinigten Staaten: Dort ist Weltgeschichte bereits seit geraumer Zeit elementarer, wenngleich nicht unumstrittener Bestandteil der Schul- und Hochschulcurricula.

Böse Zungen spotten, der Aufstieg dieser Teildisziplin sei vor allem dem Sparzwang im Bildungssektor geschuldet. Nun ersetze halt ein Generalist für Weltgeschichte viele Regionalspezialisten. Ebenso große Bedeutung hatte in Nordamerika aber die multikulturelle Zusammensetzung der Studentenschaft. Die Einwanderung und Mobilität Bildungshungriger aus vielen Teilen der Welt, gleichsam reale Vorgänge der Globalisierung, zogen eine geänderte geschichtswissenschaftliche Ausbildung nach sich und ließen es als immer dringlicher erscheinen, Geschichte nicht allein als Aufstiegsgeschichte des Westens zu lehren.

Patrick Manning bietet jetzt einen informativen und gut gegliederten Ein- und Überblick in Geschichte und Stand des historischen Teilfaches "Weltgeschichte". Der an der Northeastern University in Boston lehrende Manning hat sich bislang vornehmlich mit Studien zu Sklaverei und Sklavenhandel hervorgetan, mit einem Thema also, das sich im üblichen Rahmen der nationalgeschichtlichen Betrachtung kaum adäquat bearbeiten läßt und über wahrhaft weltgeschichtliches Potential verfügt.

Seit einiger Zeit gehört Manning zu den treibenden Kräften der World History Association, der wichtigsten Vereinigung in diesem Feld. Er betont in seinem neuen Buch noch einmal mit Nachdruck, daß Weltgeschichte weder einen additiv-enzyklopädischen Anspruch haben kann noch bloß die räumlich gedachte Erweiterung der Nationalgeschichte sein darf. Es gehe vielmehr darum, "Verknüpfungen zwischen verschiedenen historischen Lokalitäten, Zeiten und Systemen auszumachen, die auf den ersten Blick vielleicht distinkt erscheinen mögen".

Weltgeschichte ist Manning zufolge kein einheitlicher, streng abgrenzbarer Zugang, sondern eine "Palette historischer Themen und Methoden, die durch den Fokus auf Verbindungen über Grenzen hinweg zusammengehalten wird, aber vielfältige und durchaus konfligierende Herangehensweisen und Interpretationen erlaubt". In Mannings Porträt der Weltgeschichte nehmen Beispiele mit Bezug zu Afrika einen prominenten Platz ein, eben weil sie "Verbindungen und nicht Dominanz betonen". Afrikas Beziehungen zum Rest der Welt waren in den vergangenen Jahrhunderten zwar, so schreibt Manning, häufig schmerzlich und tragisch. Zudem hätten Afrikaner keine gleichwertige Stimme bei der Festlegung vermeintlich "universeller" Werte gehabt. Ihre Stimme sei dennoch unerläßlich und auch prägend gewesen.

Manning betont also Interaktionen und Verflechtungen, macht aber zugleich deutlich, daß die Interaktionen zwischen Regionen und Gesellschaften häufig hierarchisch und repressiv waren und daß Ungleichheit, Macht und Gewalt zentrale Charakteristika der Weltgeschichte darstellten.

Was Mannings Buch nicht zuletzt auszeichnet, sind die instruktiven Hinweise darauf, wie Weltgeschichte in Schulen und Universitäten vermittelt werden kann. Darauf wird man in Zukunft auch in Deutschland zurückgreifen können, falls sich doch die Einsicht durchsetzt, daß die Geschichtswissenschaft zur Globalisierungsdebatte eine historische Perspektive beitragen sollte.

ANDREAS ECKERT

Patrick Manning: "Navigating World History". Historians Create a Global Past. Palgrave MacMillan, New York 2003. 425 S., br., 26,95 $.

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"Patrick Manning's book is an excellent introduction to a field of historical literature which will grow increasingly important." - Martin A. Klein, University of Toronto