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Eine Gruppe von Opernkomponisten, die Lehrer oder Schüler an einem der vier Konservatorien Neapels waren, ist seit dem 18. Jahrhundert als «neapolitanische Schule» bekannt. Die Reichweite dieser künstlerisch-pädagogischen Tradition ist umstritten, doch entbehrte die Debatte, die in jüngerer Zeit zur Verbannung dieses Begriffs aus der Opernforschung geführt hat, bislang jeder musikalisch-analytischen Fundierung. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Frage, ob in den Bereichen der städtischen commedia per musica und der metastasianischen opera seria eine neapolitanische Lokaltradition…mehr

Produktbeschreibung
Eine Gruppe von Opernkomponisten, die Lehrer oder Schüler an einem der vier Konservatorien Neapels waren, ist seit dem 18. Jahrhundert als «neapolitanische Schule» bekannt. Die Reichweite dieser künstlerisch-pädagogischen Tradition ist umstritten, doch entbehrte die Debatte, die in jüngerer Zeit zur Verbannung dieses Begriffs aus der Opernforschung geführt hat, bislang jeder musikalisch-analytischen Fundierung. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Frage, ob in den Bereichen der städtischen commedia per musica und der metastasianischen opera seria eine neapolitanische Lokaltradition existierte. Vergleichende Analysen eines bisher weitgehend unedierten Notenmaterials sowie Methoden aus benachbarten Disziplinen wie Ethnologie und Dialektologie ermöglichen es, der Diskussion über das Vorhandensein eines spezifisch neapolitanischen Opernstils im Settecento eine sichere Basis zu geben.
Autorenporträt
Der Autor: Robert Lang, geboren 1968 in Berlin, studierte Schulmusik, Musiktheorie und Germanistik an der Hochschule der Künste und der Freien Universität Berlin. 2000 promovierte er mit dieser Arbeit an der Hochschule der Künste Berlin, wo er seit 1996 Lehrbeauftragter für Musiktheorie und Gehörbildung ist. Seine Forschungsgebiete umfassen die italienische Musiktheorie des 16. und 17. Jahrhunderts, die europäische Operngeschichte des 18. Jahrhunderts und die Kammermusik der Wiener Klassik.