"Nearly Dead - Am Ende stirbst du" ist ein Jugendthriller, der leider einige kleine Mängel aufweisen konnte, was meinen Lesefluss aber nur geringfügig beeinflusst hat. Beworben wird der Thriller vom Verlag wie folgt:
Packender Psycho-Thriller und romantische Liebesgeschichte.
Intelligent,
intensiv und psychologisch glaubwürdig.
Meine Neugier war erwacht, da dieses genau mein Beuteschema an…mehr"Nearly Dead - Am Ende stirbst du" ist ein Jugendthriller, der leider einige kleine Mängel aufweisen konnte, was meinen Lesefluss aber nur geringfügig beeinflusst hat. Beworben wird der Thriller vom Verlag wie folgt:
Packender Psycho-Thriller und romantische Liebesgeschichte.
Intelligent, intensiv und psychologisch glaubwürdig.
Meine Neugier war erwacht, da dieses genau mein Beuteschema an Büchern ist und so freute ich mich darüber, den Thriller zur Rezension zur Verfügung gestellt zu bekommen. Was mich letztendlich stutzig macht, sind die Worte "psychologisch glaubwürdig", denn dieses konnte ich keineswegs so empfinden. Nearly wird mit mehreren Morden konfrontiert und reagiert meiner Meinung nach wirklich oberflächlich. Um nicht selbst in den Fokus der Polizei zu rücken, reagiert Nearly mit Flucht und Verdrängung auf der anderen Seite. Ihre Vergangenheit und das Verlassen werden durch ihren Vater, bringt einige Stereotypien an Nearly hervor. Dies geschieht z.B. durch das regelmäßige Lesen der Anzeigentexte am Freitag in einer Zeitung, wobei sie jedesmal die Hoffnung hegt, Nachrichten von ihrem Vater zu bekommen. Durch die Anzeigen bekommt Nearly letztendlich Nachrichten eines Serienmörders zugespielt. Nachrichten, die es schnell zu entschlüsseln gilt, um dem Morden vorzubeugen. Nearly, die sich gerade in der Situation befindet ein Stipendium zu gewinnen, ist gänzlich überfordert. Aus menschlicher Sicht sind ihre Reaktionen etwas unglücklich dargestellt, denn sie wirkt definitiv zu tough. In einigen Situationen wirkt sie regelrecht unglaubwürdig in ihren Reaktionen und Empfindungen. Auch ihre paranormale Fähigkeit wird nur kurz angeschnitten und nimmt kaum Raum ein. Dieses hätte tatsächlich mehr ausgearbeitet werden können, um der Story noch eine andere besondere Note zu geben. Als dann noch Reed - der Bad Boy der Story - hinzugefügt wird, nimmt "Nearly Dead - Am Ende stirbst du" eine andere Wendung, die aber auch nicht wirklich überzeugen konnte.
Die Grundidee des Thrillers ist wirklich gelungen, aber hier und da scheiterte es an der Ausführung. Thrill ist jede Menge vorhanden, welcher aber erst zum Ende des Buches zum Tragen kommt und dann so geballt auftritt, dass es schon fast erschlägt. Ein leichter Spannungsbogen zieht sich komplett durch das Buch, aber durch die Oberflächlichkeit der Protagonisten wirkt es leicht aufgesetzt. Drogen und andere Missstände werden aufgegriffen, aber nur grob angeschnitten.
Mich hat "Nearly Dead - Am Ende stirbst du" nicht komplett überzeugen können, daher würde ich nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen. Thriller gepaart mit Liebesgeschichte ist normalerweise genau die Genre die ich lesen möchte und dennoch fehlt mir hier der überspringende Funke.
Positiv zu erwähnen ist, dass sich die etwas über 400 Seiten sehr zügig lesen lassen und ich es auch nicht als Zeitverschwendung angesehen habe. Meine Erwartungshaltung an Cover und Klappentext allerdings eine ganz andere war. Die empfundenen Mängel lassen mich dazu hinreißen, eine ★★★ Rezension zu hinterlassen mit der Anmerkung, dass Bücher einfach immer Geschmackssache sind. Was mir oberflächlich behandelt erscheint, kann für eine andere Leserin genau das Richtige an Buch sein.