»Weißt du was Justine? Das sind die Augenblicke, in denen frau weiß, dass sie gerade eine Verbündete getroffen hat. Wenn für einen Moment der eigene Schmerz gelindert ist und du gemeinsam mit einer Schwester der Männerwelt lachend den Mittelfinger entgegenstreckst.«Nebel verstrickt Marine in Einsamkeit. Doch als sie Justine kennenlernt, lichtet sich dieser. Vorübergehend: Denn ihre Freund_innenschaft beruht auf einer Lüge.»Nebel« erzählt von der Unverfügbarkeit der eigenen Gefühle und Geschichten, von extremer Gewalt und Entfremdung sowie von Trauma und Verrat. In diesen verwobenen Auswüchsen des Bösen sucht der Text nach Möglichkeiten des Liebens und Verzeihens: Möglichkeiten, auf die wir immer hoffen dürfen, sogar im Angesicht des Todes.