Unter Schizophrenie zu leiden, ist für Julia bereits Hölle genug. Doch dann mutiert die Diagnose zur Frage um ihr Kind, und man stellt sie unter Generalverdacht ... Anna Sperk, die bereits 2016 mit dem Schlüsselroman "Die Hoffnungsvollen" auf sich aufmerksam machte, erzählt authentisch und mit feiner Ironie die Geschichte einer jungen Frau, die zwischen die Fronten ihrer Krankheit und der allgemeinen gesellschaftlichen Akzeptanz gerät, bis in ihr Engagement für die Sozialarbeit hinein. Im Fokus steht der persönliche, behördliche und gesellschaftliche Umgang mit einer Krankheit, die in unserer Gesellschaft überproportional mit Vorurteilen belastet ist. Der praktisch nicht existenten Aufklärung über diese Krankheit und über die von ihr Betroffenen will der Roman etwas entgegensetzen.