Jean Baudrillard, einer der wichtigsten Theoretiker der Postmoderne, scheint untrennbar mit der Simulationstheorie verbunden zu sein. Dieses Buch möchte einen anderen Zugang vorschlagen und auf die besondere diskursive Struktur seiner Theorie hinweisen, die in einzigartiger Weise radikal ist und nicht unerhebliche Probleme evoziert: Ist eine diskursive Aufhebung von Diskursivität möglich? Wie kann Diskursivität mit ihren eigenen Mitteln bis an ihre Grenzen, zur Implosion und zum Scheitern gebracht werden? Um diese und ähnliche Fragen beantworten zu können, wird in der Auseinandersetzung mit Foucault ein Begriff von Diskursivität gewonnen, zu dem sich der Baudrillards komplementär verhält. Dies liegt in einer medialen Erfahrung begründet, die sich als spezifisch modern ausdifferenziert hat. Hiervon ausgehend wird gezeigt, dass sich Baudrillards Theorie als negativ-autoperformativ lesen lässt und als Reaktion auf Probleme zu verstehen ist, die für gegenwärtige, avancierte Theoriebildung charakteristisch sind. Die Beschreibung der negativen Diskursivität ist schließlich Kritik und Apologie zugleich.
Das Buch richtet sich an Kultur-, Literatur- und Medienwissenschaftler.
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