Die Moderne verhilft in Gestalt neuer Transzendenzerfahrungen der antiken Tradition der Negativen Theologie zu einer bemerkenswerten Renaissance. Die vorliegende Studie versteht sich als Rekonstruktion der antiken Anfänge negativ-theologischer Denkformen, die bis in die vorexilische Zeit des Alten Testaments zurückreichen, aber auch in anderen religionsphilosophischen Traditionen der biblischen Umwelt Spuren hinterlassen haben. Sie spiegeln dabei zeitgenössische Erfahrungen von Alterität und Negativität wider, die den Grundgedanken monotheistischer Gottesverständnisse sinnkonstitutiv reflektieren.