Was wenn Vernunft Unvernunft und Unvernunft Vernunft wäre? Das ökonomische Paradigma unserer Zeit basiert auf endlosem Wachstum. Dieses immerwährende Wachstum an Tauschwerten ist das zentrale Moment des Kapitalismus. In einer kapitalistischen Gesellschaft diktiert das endlose Wachstum die ökonomische Vernunft. Die aus der Analyse erwachsende Grundeinsicht dieses Buches ist, dass dieses Diktat des endlosen Wachstums nicht unvernünftig, sondern hochgradig destruktiv ist. Die Destruktivität des Wachstumsdogmas manifestiert sich in den multiplen Krisen unserer Zeit. Dieses Buch liefert den soziologischen Versuch einer grundlegenden Analyse und Kritik der Geschichte, der Funktionslogik und der destruktiven Auswirkungen dieser ökonomischen Unvernunft. Diese Auswirkungen betreffen unsere Biosphäre, unsere Gesellschaft, unsere Psyche und unserer Empathievermögen gleichermaßen. Der ökonomischen Unvernunft stellt der Autor im abschließenden Kapitel die Notwendigkeit einer Konkreten Utopie gegenüber. Dieses kollektive Projekt muss als zentrales Moment die erneute Anerkennung der Natur, des Anderen und des Selbst enthalten und die aus der ökonomischen Unvernunft entspringende Verdrehung von Mitteln und Zwecken wieder zurechtrücken. Das richtige Leben kann nur durch eine ganzheitliche Emanzipation gegenüber der ökonomischen Unvernunft entstehen!