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Die Untersuchung widmet sich den Sommerliedern Neidharts. Mit ihrer Fragestellung sucht sie deren Aufwertung gegenüber den Winterliedern, die in der Forschung häufig als die reicheren Texte Neidharts gelten. Sie setzt sich zum Ziel, eine Poetologie der Texte zu erarbeiten und auf diesem Wege Konturen einer möglichen Autoridentität auszumachen. Dazu konzentriert sie sich auf die ältesten Textzeugen, die Handschriften R, C und B, die je eigene Autorbilder vermitteln. Mit ihnen liegen unterschiedliche Rezeptionsstufen vor, die über ausführlichen Textanalysen auf ihre poetologische Differenz…mehr

Produktbeschreibung
Die Untersuchung widmet sich den Sommerliedern Neidharts. Mit ihrer Fragestellung sucht sie deren Aufwertung gegenüber den Winterliedern, die in der Forschung häufig als die reicheren Texte Neidharts gelten. Sie setzt sich zum Ziel, eine Poetologie der Texte zu erarbeiten und auf diesem Wege Konturen einer möglichen Autoridentität auszumachen. Dazu konzentriert sie sich auf die ältesten Textzeugen, die Handschriften R, C und B, die je eigene Autorbilder vermitteln. Mit ihnen liegen unterschiedliche Rezeptionsstufen vor, die über ausführlichen Textanalysen auf ihre poetologische Differenz befragt werden. Diese Überlieferungsdifferenz, die sich merkmalhaft ausprägt, muss entgegen dem gegenwärtig so umstrittenen Varianzkonzept der 'new philology' als historische Differenz verstanden werden. Auf diesem Weg gelangt die Arbeit zur Eingrenzung eines konsistenten ältesten Kerns, in dem eine poetologische Identität erkennbar wird, die am ehesten als die neidhartsche gelten kann. Dabeizeigt sich, dass die Vernachlässigung der Sommerlieder nicht gerechtfertigt ist: Die Texte kreisen in immer neuen Variationen eines dekonstruktiven Spiels um die Opposition von höfischer und naturhaft-sinnlicher vreude. Dieser Thematik entspricht die so verwirrende wie raffinierte Pluralisierung der Sprecherrolle.
Rezensionen
"Die stringenten Einzelinterpretationen, die WARNING im Kontext ihrer Studie leistet, bieten wesentliche Einsichten zu Aufbau, Argumentationslogik und insbesondere zur Rollenkonfiguration der behandelten Lieder."
Ingrid Bennewitz in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 1/2010

"[...] empfiehlt sich die Arbeit nachdrücklich zur Lektüre. Die sorgfältige und klar strukturierte Auseinandersetzung mit der Überlieferung bringt die Erforschung der Sommerlieder entscheidend voran, nicht nur hinsichtlich der poetologischen Beschreibung des Genres, sondern auch der Erschließung bislang kaum beachteter Textbestände."
Anna Kathrin Bleuler in: ZfdPh - Zs. für dt. Philologie 1/2009