Als Junge will er Farmer werden, aber dann hört er Elvis Presley - und lebt nur noch für Gitarren. Kanada wird ihm als Musiker bald zu eng, mit seinem legendären Leichenwagen zieht Neil Young nach Kalifornien.
Nach Erfolgen mit Buffalo Springfield und Crosby, Stills, Nash & Young, nach Drogenexzessen und dem Verlust enger Freunde erreicht er als Solokünstler den Gipfel: Das Album "Harvest" macht ihn 1972 weltberühmt. Nun wehrt er sich erst recht gegen den Kommerz, bedient weder Plattenindustrie noch Publikum, entzieht sich dem Rampenlicht. Trotzdem spielt der immer wieder Totgesagte in der Liga der Rockikonen weiter, neben Bob Dylan und Mick Jagger. Als Neil Young in den Neunzigern mit den Heroen des Grunge auf die Bühne tritt, heißt es gar, er sei Kurt Cobains Vater im Geiste.
Neil Young hat mit seiner Musik Rockgeschichte geschrieben. Edo Reents erzählt, wie es dazu kam - und wer dieser Mann eigentlich ist: "Come a little bit closer...hear what I have to say."
Nach Erfolgen mit Buffalo Springfield und Crosby, Stills, Nash & Young, nach Drogenexzessen und dem Verlust enger Freunde erreicht er als Solokünstler den Gipfel: Das Album "Harvest" macht ihn 1972 weltberühmt. Nun wehrt er sich erst recht gegen den Kommerz, bedient weder Plattenindustrie noch Publikum, entzieht sich dem Rampenlicht. Trotzdem spielt der immer wieder Totgesagte in der Liga der Rockikonen weiter, neben Bob Dylan und Mick Jagger. Als Neil Young in den Neunzigern mit den Heroen des Grunge auf die Bühne tritt, heißt es gar, er sei Kurt Cobains Vater im Geiste.
Neil Young hat mit seiner Musik Rockgeschichte geschrieben. Edo Reents erzählt, wie es dazu kam - und wer dieser Mann eigentlich ist: "Come a little bit closer...hear what I have to say."
F.A.Z.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Nicht wirkliche begeistert zeigt sich Tobias Rapp von Edo Reents? nun vorliegender Neil-Young-Biografie. Schon bei den Artikeln des FAZ-Popmusik-Redakteurs beschleicht ihn immer das Gefühl, bei Popmusik handle es sich um eine hermetische, "im Grunde tote Kunstform". Auch bei Reents? Porträt von Neil Young, den Rapp im Übrigen sehr schätzt, diagnostiziert er einen Mangel an Lebendigkeit. Reents lasse Young nie an sich herankommen, moniert er. Wenn es um die "detailliert-gefühlte Nahbeschreibung" der Musik gehe, zitiere er lieber Navid Kermanis "Buch der von Neil Young Getöteten", als selbst eine These zu wagen. Diesen Mangel macht für Rapp auch der Faktenreichtum des Buchs nicht wett. Generell sieht er das Buch in der Logik von Reents? publizistischem Arbeiten, in denen Popkultur ebenfalls als Ansammlung von "Artefakten" begriffen wird, die in Bibliografien und Diskografien erfasst archiviert wird". "Für die Biografie eines immerhin noch quietschlebendigen Musikers ist das etwas wenig", urteilt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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