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Die Geschichte von Nella und ihrer alleinerziehenden Mutter gehört inzwischen schon zu den Klassikern. Nellas Mutter ist erst fünfundzwanzig und geht noch zur Uni. Deswegen hat sie nicht so viel Zeit für Nella. Und weil Oma auch nicht immer Zeit hat, sich um Nella zu kümmern, bricht hin und wieder das totale Chaos aus ... Doch offenbar bringt das totale Chaos sehr kluge, freche und vor allem glückliche Kinder hervor!
Die Geschichte von Nella und ihrer alleinerziehenden Mutter gehört inzwischen schon zu den Klassikern. Nellas Mutter ist erst fünfundzwanzig und geht noch zur Uni. Deswegen hat sie nicht so viel Zeit für Nella. Und weil Oma auch nicht immer Zeit hat, sich um Nella zu kümmern, bricht hin und wieder das totale Chaos aus ... Doch offenbar bringt das totale Chaos sehr kluge, freche und vor allem glückliche Kinder hervor!
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.10.2010Gut und günstig
Taschenbücher
GABI KRESLEHNER: Charlottes Traum. Gulliver (1213) 2010. 118 Seiten, 6,90 Euro.
Ich wohne hier nicht mehr. Scheiße, ja, ich wohne hier nicht mehr, und wer was anderes sagt, der lügt!“ So beginnt der vielfach preisgekrönte Debütroman der jungen österreichischen Autorin Gabi Kreslehner, in dem die 15-jährige Charlotte frisch, direkt und mitunter sehr komisch erzählt, was die Trennung ihrer Eltern und der Umzug in Omas enges Reihenhaus für sie bedeuten. Eine Katastrophe nämlich, ein Abschied von ihren Freundinnen, von ihrem Zimmer mit dem geliebten Ulmenbaum davor, und von ihrem Vater, der sich in Babsi, seine Sekretärin, verguckt hat. Der Umzug ist für Charlotte das Ende aller Freiheiten, denn die Mutter geht wieder arbeiten, und sie muss sich nachmittags um die beiden kleinen Brüder kümmern. Kein Wunder, dass es in der Schule schlecht läuft und sie das Jahr nicht schafft. In der neuen Klasse aber herrscht der Sulzer mit seiner großen Klappe, die Mädchen sind eine eingeschworene Clique und Charlotte ist außen vor. Doch dann kommt noch ein Neuer in die Klasse, Carlo aus Italien nämlich, und wunderbarerweise interessiert sich Carlo für Charlotte und nur für sie. Was dazu führt, dass auch der Sulzer sie plötzlich entdeckt. So entwickelt sich eine für Charlotte verwirrende Liebesgeschichte, die sie unabhängig macht von ihren Eltern und mutig genug, ihr eigenes Leben zu beginnen. (ab 12 Jahre)
[?]
KIRSTEN BOIE: Nella-Propella. Mit Bildern von Philip Waechter. Fischer Schatzinsel (80965) 2010. 202 Seiten, 6,95 Euro.
In ihrer unnachahmlich direkten Sprache voller Wortwitz erzählt Kirsten Boie vom chaotischen Alltag der kleinen Nella, genannt Nella-Propella, deren Mutter Jacquo noch studiert und mit Nellas Vater Uli nie verheiratet war. Nella findet das prima, denn wenn sie bei Uli ist, darf sie viel länger aufbleiben und viel mehr Eis essen als bei ihrer Mutter oder gar bei ihrer Oma, die sich nie zu etwas überreden lässt. „Ich bin doch schließlich nicht euer Notnagel“, pflegt sie zu sagen und hat selten Zeit für ihre Enkelin. So muss Nellas Mutter sehen, wie sie mit Studium, Kind und Haushalt klarkommt. Aber Nella ist ein großes Mädchen und geht schon ganz alleine zum Kindergarten und schläft auch mal bei ihrer Freundin Mira oder bei Kai aus dem vierten Stock. Oder sie lässt sich vom neuen Freund ihrer Mutter vom Kindergarten abholen. Der spielt mit ihr dann Transruretanien und liest aus dem Telefonbuch vor. Als Vater kommt er wohl nicht in Frage, findet Nella, dazu ist er zu albern, aber zum Spielen ist er prima.
Weil Kirsten Boie Kinder ernst nimmt und sich ganz wunderbar in ihre Nöte und Freuden hineinversetzen kann, geraten ihr ihre Kinderfiguren so lebendig und stark und deshalb machen ihre Geschichten so viel Spaß. (ab 5 Jahre) HILDE ELISABETH MENZEL
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Taschenbücher
GABI KRESLEHNER: Charlottes Traum. Gulliver (1213) 2010. 118 Seiten, 6,90 Euro.
Ich wohne hier nicht mehr. Scheiße, ja, ich wohne hier nicht mehr, und wer was anderes sagt, der lügt!“ So beginnt der vielfach preisgekrönte Debütroman der jungen österreichischen Autorin Gabi Kreslehner, in dem die 15-jährige Charlotte frisch, direkt und mitunter sehr komisch erzählt, was die Trennung ihrer Eltern und der Umzug in Omas enges Reihenhaus für sie bedeuten. Eine Katastrophe nämlich, ein Abschied von ihren Freundinnen, von ihrem Zimmer mit dem geliebten Ulmenbaum davor, und von ihrem Vater, der sich in Babsi, seine Sekretärin, verguckt hat. Der Umzug ist für Charlotte das Ende aller Freiheiten, denn die Mutter geht wieder arbeiten, und sie muss sich nachmittags um die beiden kleinen Brüder kümmern. Kein Wunder, dass es in der Schule schlecht läuft und sie das Jahr nicht schafft. In der neuen Klasse aber herrscht der Sulzer mit seiner großen Klappe, die Mädchen sind eine eingeschworene Clique und Charlotte ist außen vor. Doch dann kommt noch ein Neuer in die Klasse, Carlo aus Italien nämlich, und wunderbarerweise interessiert sich Carlo für Charlotte und nur für sie. Was dazu führt, dass auch der Sulzer sie plötzlich entdeckt. So entwickelt sich eine für Charlotte verwirrende Liebesgeschichte, die sie unabhängig macht von ihren Eltern und mutig genug, ihr eigenes Leben zu beginnen. (ab 12 Jahre)
[?]
KIRSTEN BOIE: Nella-Propella. Mit Bildern von Philip Waechter. Fischer Schatzinsel (80965) 2010. 202 Seiten, 6,95 Euro.
In ihrer unnachahmlich direkten Sprache voller Wortwitz erzählt Kirsten Boie vom chaotischen Alltag der kleinen Nella, genannt Nella-Propella, deren Mutter Jacquo noch studiert und mit Nellas Vater Uli nie verheiratet war. Nella findet das prima, denn wenn sie bei Uli ist, darf sie viel länger aufbleiben und viel mehr Eis essen als bei ihrer Mutter oder gar bei ihrer Oma, die sich nie zu etwas überreden lässt. „Ich bin doch schließlich nicht euer Notnagel“, pflegt sie zu sagen und hat selten Zeit für ihre Enkelin. So muss Nellas Mutter sehen, wie sie mit Studium, Kind und Haushalt klarkommt. Aber Nella ist ein großes Mädchen und geht schon ganz alleine zum Kindergarten und schläft auch mal bei ihrer Freundin Mira oder bei Kai aus dem vierten Stock. Oder sie lässt sich vom neuen Freund ihrer Mutter vom Kindergarten abholen. Der spielt mit ihr dann Transruretanien und liest aus dem Telefonbuch vor. Als Vater kommt er wohl nicht in Frage, findet Nella, dazu ist er zu albern, aber zum Spielen ist er prima.
Weil Kirsten Boie Kinder ernst nimmt und sich ganz wunderbar in ihre Nöte und Freuden hineinversetzen kann, geraten ihr ihre Kinderfiguren so lebendig und stark und deshalb machen ihre Geschichten so viel Spaß. (ab 5 Jahre) HILDE ELISABETH MENZEL
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"Kirsten Boie zeichnet in "Nella-Propella" die Lebenswirklichkeit heutiger Kinder realistisch nach. Ihre feinsinnige Kontrastierung von Nellas Welt mit eher traditionellen Vorstellungen sorgen oft für Situationskomik." -- Quelle: Der Tagesspiegel über das Buch