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Wie lässt sich der italienische Neofaschismus heute über seine politischen Inhalte hinaus verstehen? Lene Fausts ethnologische Studie analysiert, was es heißt, Faschist in Italien zu sein, und berücksichtigt dabei besonders mehrgenerationale Bezüge. Dieser innovative Ansatz erlaubt eine mehrdimensionale Interpretation des Neofaschismus als Zusammenspiel gesellschaftlicher Marginalisierungsprozesse, familiärer Dynamiken, religiöser Elemente und politischer Wirksamkeit. Indem Mechanismen der Verdrängung und der Weitergabe von Tradition und Trauma in römischen Familien systematisch aufgearbeitet…mehr

Produktbeschreibung
Wie lässt sich der italienische Neofaschismus heute über seine politischen Inhalte hinaus verstehen? Lene Fausts ethnologische Studie analysiert, was es heißt, Faschist in Italien zu sein, und berücksichtigt dabei besonders mehrgenerationale Bezüge. Dieser innovative Ansatz erlaubt eine mehrdimensionale Interpretation des Neofaschismus als Zusammenspiel gesellschaftlicher Marginalisierungsprozesse, familiärer Dynamiken, religiöser Elemente und politischer Wirksamkeit. Indem Mechanismen der Verdrängung und der Weitergabe von Tradition und Trauma in römischen Familien systematisch aufgearbeitet werden, kann die zentrale Bedeutung des vorpolitischen Raums für die Existenzsicherung der Subkultur in einer auf kollektivem Antifaschismus basierenden Nachkriegsrepublik konzise erklärt werden.

Ausgezeichnet mit dem Forschungsförderungspreis des Frobenius-Instituts 2020 für die beste Dissertation in der deutschsprachigen Ethnologie.
Autorenporträt
Lene Faust, Ethnologin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern. Sie promovierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der politischen Anthropologie, der Religionsethnologie sowie der Mittelmeerethnologie.
Rezensionen
»Das Buch hilft indes den Blick dafür zu schärfen, dass die extreme Rechte nicht schlicht ein argumentatives oder sozialpolitisches Problem ist.«

Ulrich van Loyen, der Freitag, 13 (2021) 20210228