Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 2, Technische Universität Chemnitz (Fachgebiet Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Bellum omnium contra omnes."? (nach Hobbes, "De cive" 1, 12)Ein altes chinesisches Sprichwort lehrt uns, dass eine Generation die Straße baut, auf der die nächste fährt. Womit pflastern wir unsere Straße? Sind unsere Pflastersteine skrupellose Anschläge, die Tausende das Leben kostet; 100000 Kinder in Afghanistan, die durch Krieg verhungern; Kriege im Kampf gegen den Terror; Neuordnung der Welt im Sinne der Stärksten und Mächtigsten? Sollte sich unsere Zeit als Zeit des Schreckens erweisen? Bauen wir an einer Zukunft des Schreckens? Mit den Terroranschlägen auf das World Trade Center vom 11.September 2002 sollte die Welt eine hochdramatische Entwicklung einschlagen. Das militärische und wirtschaftliche Zentrum der USA, das Symbol amerikanischer Größe, Macht und Stärke, des ewigen Fortschritts war angegriffen worden und der Angriff bestätigte, dass auch "Gods own country" verwundbar war. Eine Reaktion auf den Terror sollte nicht lange auf sich warten lassen.. Anti-Terror-Koalitionen wurden gegründet und gegen Terroristen gerüstet. Der Feind stand schnell fest: Bin Laden und Afghanistan, das Land des Taliban-Regimes, der Hort des Bösen. Die USA verkündeten den Kampf gegen den Terror und riefen alle Staaten der Welt auf, sich ihnen anzuschließen. Präsident George W. Bush hatte erst vor kurzem sein Amt im Weißen Haus angetreten, zeitlich gesehen in der Endphase einer Depression. Es musste und sollte etwas geschehen, dass sich die Lage in den USA wieder verbesserte.Der 11.September 2001 lieferte Anlass zur Durchsetzung der Ziele einer mächtigen wirtschaftlichen Gruppe, die durch Präsident Bush ein Sprachrohr in der Politik gefunden hatte - der Neokonservativen. Nun hatten sie eine Chance bekommen, ihre seit 1991 bekannten Pläne bezüglich der Neuordnung der Welt umzusetzen. Der Krieg gegen den Irak folgte, der der amerikanischen Ölwirtschaft wieder zum Aufschwung verhelfen sollte. Skrupellos und unter Missachtung der Interessen der Weltgemeinschaft agieren ungebremst die Neokonservativen. Wer steht hinter den Neokonservativen? Von welchen Ideen werden sie geleitet? Welche wahren Absichten stehen hinter ihrem Handeln? Zur Beantwortung dieser Fragen betrachte ich die heutige Stellung und das Agieren der USA in der Welt und den in zunehmenden Maße sich herauskristallisierenden Neokonservatismus, dessen Ideengeber, seine Organisation und seine außenpolitische Strategie. Dabei rückt der Irakkrieg in den Mittelpunkt der Betrachtung.
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