Hans-Jürgen Rusch legt mit „Neptunopfer“ den dritten Kriminalroman um die Kommissare Löffler und Müller vor.
In eine Reederei wird eingebrochen. Zunächst ist Müller sich über das Motiv nicht im Klaren, aber kurz darauf erhält die Reederei einen Erpresserbrief. Sie soll um zwei Millionen Euro
erleichtert werden …
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, als es auf der „MS Rügen“, einem…mehrHans-Jürgen Rusch legt mit „Neptunopfer“ den dritten Kriminalroman um die Kommissare Löffler und Müller vor.
In eine Reederei wird eingebrochen. Zunächst ist Müller sich über das Motiv nicht im Klaren, aber kurz darauf erhält die Reederei einen Erpresserbrief. Sie soll um zwei Millionen Euro erleichtert werden …
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, als es auf der „MS Rügen“, einem Kreuzfahrtschiff der erpressten Reederei, ein Mordopfer gibt. Während einer Neptuntaufe ertrank ein Passagier. Wie sich herausstellte, wurde er gewaltsam unter Wasser gehalten. Jetzt liegt es an Müller und seinem Kollegen Löffler, bis zur Lösegeldübergabe weitere Morde zu verhindern. Aber es gelingt ihnen nicht …
Hans-Jürgen Rusch hat einen Kriminalroman geschrieben, dessen Handlung sich von der Nord- zur Ostsee erstreckt. Begonnen wird mit einem Einbruch in Bremerhaven, der erste Mord geschieht vor der Hochseeinsel Helgoland, die Lösegeldübergabe soll in Stralsund erfolgen.
Gleich am Anfang des Buches werden die Reiseroute der „MS Rügen“, deren Deckliste und die einzelnen Charaktere des Romans aufgeführt. Ich habe mich daher innerlich bereits auf „schwere Kost“ eingestellt, mit vielem Nachblättern. Ich wurde jedoch positiv überrascht. Alle Figuren wurden ausreichend beschrieben, um sie auch ohne Nachblättern zuordnen zu können.
Etwas ungewöhnlich ist, dass Rusch in seiner Erzählung häufig von der Gegenwart in die Vergangenheit springt. Während die Gegenwart voranschreitet, handeln die Kapitel der Vergangenheit jedes Mal ein bisschen früher in der Vergangenheit. Hier erzählt das erste Mordopfer „seine Geschichte“. Deutlich abgegrenzt werden diese Kapitel durch deren Nummerierung. Die Kapitel der Vergangenheit beginnen mit einem Minuszeichen, sodass man stets weiß, wo genau man sich befindet.
Der Roman ist glaubwürdig, obwohl es sich um eine verzwickte Geschichte handelt. Ein paar Freunde haben aus unterschiedlichem Interesse das Ziel, ein Internat zu bauen. Hierfür benötigen sie sieben Millionen Euro, die sie auf nicht ganz legale Weise erwirtschaften. Und immer wieder geistert der Name „Undine“ durch den Roman, der einige in Angst und Schrecken versetzt, andere traurig macht, aber deren Geschichte erst am Ende des Buches erzählt wird.
Ein deutscher Krimi ganz nach meinem Geschmack. Wer viel Action mag, wird enttäuscht sein. Wie Puzzleteile fügen sich nach und nach die einzelnen Kapitel zusammen und ergeben eine interessante Geschichte.