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Erscheint vorauss. 29. November 2024
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Hippokampoi tragen berauschende Schönheit über alle Spiegel der See Mit ihren Nereiden, die natürlich nicht nur daherreden, sondern den Menschen in seinem Tun als ewige Augenzeuginnen aus dem Wasser heraus, aus der Tiefsee selbst mit der Vergangenheit und Zukunft des Menschengeschlechts in der Gegenwart konfrontieren, ist Julia Kulewatz eine lyrische Ausnahmeerscheinung gelungen. Geschickt verbindet sie antiken Mythos mit aktuellem Zeitgeschehen, Klagelied mit Sternenkunde, Kyklopen mit der NASA, Kalypso mit Nihilismus und daraus entstehenden Kaulquappengalaxien. In drei großen Gesängen lässt…mehr

Produktbeschreibung
Hippokampoi tragen berauschende Schönheit über alle Spiegel der See Mit ihren Nereiden, die natürlich nicht nur daherreden, sondern den Menschen in seinem Tun als ewige Augenzeuginnen aus dem Wasser heraus, aus der Tiefsee selbst mit der Vergangenheit und Zukunft des Menschengeschlechts in der Gegenwart konfrontieren, ist Julia Kulewatz eine lyrische Ausnahmeerscheinung gelungen. Geschickt verbindet sie antiken Mythos mit aktuellem Zeitgeschehen, Klagelied mit Sternenkunde, Kyklopen mit der NASA, Kalypso mit Nihilismus und daraus entstehenden Kaulquappengalaxien. In drei großen Gesängen lässt sie dreiundreißig Wellen, die 'wellenweise singende Schwesternschar der Salzfluten', (manchmal lautmalerisch) zu Wort kommen und zu selbigem stehen. Dabei findet das Gedicht zurück zu seinem Ursprung als Gesang. So sind die Gesichter der Meerestöchter so verschieden voneinander wie die Geschichten, die sie in sich, aus sich heraus in die Menschenwelt tragen. Endgültig und unwiderruflich nehmen die Nereustöchter Gestalt an, ob in Tsunamis oder als kryptisches, unauslöschliches Sternbild der Weissagung, als Warnung für jene, die die Wahrheit singen, von überirdischen Kräften an den Nachthimmel gebannt. Begleitet werden die Gesänge von Patrizia Spiekers 2011 begonnener Collagen-Serie ¿Nymphen der Meere¿, während Elke Bludau mit einem Vorwort Welten (er-)öffnet. 'Sich im künstlerischen Prozess solch großen Bildern zu nähern, führt in Sphären, denen man gewachsen sein muss. Julia Kulewatz setzt sich aus, denn sie hat keine Angst. Die Vita der Autorin, ihr breites Erfahrungsspektrum, ihr Schaffensmut, belegen dies. Tatsächlich erscheint sie in ihrer Wandlungsfähigkeit wie ein Wasserwesen. Und weil sie keine Angst hat vor Dimensionen, kann sie davon erzählen, tiefes Wissen erinnern oder wecken, um es neu ins Jetzt zu verdichten.' - Elke Bludau
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Autorenporträt
Julia Kulewatz wurde bei Berlin geboren, sie wuchs abwechselnd in Berlin und Erfurt auf. Es folgte das Studium (Literaturwissenschaft, Philosophie, Modezeichnen, Choreografie) in Erfurt und Seoul mit weiteren Studienaufenthalten in Shang Hai und Tokyo. In Seoul arbeitete sie für das Goethe-Institut sowie an der Sungkyunkwan University für den internationalen Austausch unter Studenten und Lehrenden. Neben eigener Kreativarbeit oblag ihr die Programmarbeit und Betreuung von Künstlern im Goethe-Institut, u. a. von Herta Müller und Christian Kracht. Zudem ist sie Dozentin für Kreatives Schreiben an der Universität Erfurt und an verschiedenen Volkshochschulen. Offizielles literarisches Debüt 2017 mit dem Kurzgeschichtenband ¿Vom lustvollen Seufzer des Sudankäfers¿. 2018 Regiearbeit für das Theaterstück ¿50 Shoes of Grey¿, basierend auf der gleichnamigen Kurzgeschichte, Uraufführung in Erfurt. 2020 zweiter Erzählband, ¿Jenseits BlassBlaü. Literarischer Schwerpunkt lag zunächst auf Kurzprosa mit zum Teil stark lyrischen Elementen. 2021 zweisprachiger Lyrikband ¿Orkaniden. Sturmgedichte¿, ¿counting magpies¿ (ebenfalls zweisprachig. 2022 Auszeichnung der Stadt Neu-Ulm mit dem Stadtschreiberstipendium, auch veröffentlichte sie ihren Essay ¿Königin der Nacht. Wider den schönen Schein in Mozarts Zauberflöte¿. Anfang 2023 Debütroman ¿Dysfunctional Woman¿. 2023 KUNO-Essay-Preis. 2024 Fortsetzung ¿Dysfunctional¿. Für 2025 ist vorgesehen ¿Woman¿ (Roman).