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Seit einigen Jahrzehnten lässt sich ein zunehmender Prozess der Globalisierung von Medienkommunikation ausmachen. Durch das Satellitenfernsehen, die Netzkommunikation, aber auch die weltweite Distribution von Kinofilmen haben globale Kommunikationsflüsse erheblich zugenommen. Damit einher geht ein Prozess der Veränderung von Medienkulturen. Dieser gegenwärtige Wandel von Medienkulturen wird in der Medien- und Kommunikationswissenschaft kaum angemessen erfasst, nicht zuletzt, weil deren Ansätze zu stark durch 'territoriales Denken' geprägt sind. In "Netzwerke der Medien" wird auf Basis der…mehr

Produktbeschreibung
Seit einigen Jahrzehnten lässt sich ein zunehmender Prozess der Globalisierung von Medienkommunikation ausmachen. Durch das Satellitenfernsehen, die Netzkommunikation, aber auch die weltweite Distribution von Kinofilmen haben globale Kommunikationsflüsse erheblich zugenommen. Damit einher geht ein Prozess der Veränderung von Medienkulturen.
Dieser gegenwärtige Wandel von Medienkulturen wird in der Medien- und Kommunikationswissenschaft kaum angemessen erfasst, nicht zuletzt, weil deren Ansätze zu stark durch 'territoriales Denken' geprägt sind. In "Netzwerke der Medien" wird auf Basis der Kritik bisheriger Forschungen ein Neuansatz der Beschreibung von Medienkulturen in Zeiten der Globalisierung entworfen. Gegenstand sind hier Netzwerkunternehmen der global orientierten Medienproduktion und globale Medienstädte, weltweite Medienereignisse, über verschiedene Kulturen hinweg verfügbare Produkte unterschiedlichster Medien wie Fernsehen, Film und Internet sowie deren Aneignung inBezug auf differente kulturelle Kontexte und Medienidentitäten. "Netzwerke der Medien" unternimmt den Versuch, gegenwärtige Medienkulturen in deren Komplexität und Widersprüchlichkeit zu fassen.


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Autorenporträt
Dr. Andreas Hepp ist Professor für Kommunikationswissenschaft am Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Harter akademischer Lesestoff" sei dieses Buch über internationale Medienkonzerne in der globalisierten Welt, meint Rudolf Speth. Andreas Hepp wende sich darin gegen die allgemein verbreitete These, die Welt bewegt sich durch die Medien auf eine Einheitskultur, ein globales Dorf, zu. Der Autor mache dagegen auf die weit komplexeren Auswirkungen aufmerksam, die "ortlose" und letztlich "kulturlose" Medienkonzerne verursachen. Dem Rezensenten fehlen allerdings ausreichend Beispiele, die Hepps Gegenthese von einer zunehmenden "Transkulturalität" und "Translokalität" veranschaulichen. Das Beispiel Hollywoods mit deutschen Regisseuren und französischen Schauspielern steht damit recht allein und stellvertretend für Medienkonzern-Kulturen, die sowohl durch die weltweit verteilten Nutzer als auch die global verstreuten Produzenten geprägt werden und zu ganz neuen "Identitäten" führten.

© Perlentaucher Medien GmbH
"[Hepps] Idee einer Theorie quer zu gesellschaftlichen Bereichen und eben im globalisierten Fluss erscheint mehr als angebracht [...]." DE:BUG, 10/2005

"[Das Buch] stellt gewissermaßen sein [Andreas Hepps] intellektuelles Gesellenstück dar. [...] Reiseführer in eine neue globale Forschungswelt, cultural tour book und Kommunikationsatlas zugleich, keine schlechte Kombination." Medien & Kommunikationswissenschaft, 04/2005

"[...] Hepp hat gerade die sich auf diese Weise kritisch verstehende Medienkulturwissenschaft mit seiner material- und anregungsreichen Habilitationsschrift sehr bereichert." MEDIENwissenschaft, 02/2005