Ein aktuelles und stets brisantes Thema im Bereich der Wirtschaft und Geschlechterforschung sind die Karrierechancen von Frauen in einer von Männern dominierten Arbeitswelt. Berücksichtigt man bei dieser Diskussion den Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen Bereichen und den sich vollziehenden demographischen Wandel, könnten die von Wirtschaft und Politik geschaffenen oder unterstützten Netzwerke für junge Frauen helfen, frühzeitig Abhilfe zu schaffen. Organisierte Praktika-Tage für Mädchen in den sogenannten MINT- Berufen (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) könnten als Weichen für eine Neuausrichtung bei den Berufswünschen junger Frauen fungieren, weg von den klassischen Frauenberufen hin zu Berufen in zukunftsorientierten und karrierefördernden Bereiche. In der Debatte um Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Berufsleben sind auch Schlagworte wie Geschlechterstereotypen, Gläserne Decke oder die Dominanz von Männernetzwerken immer wiederkehrende Begrifflichkeiten. Gerade die als mächtig und engmaschig gestrickt geltenden Männernetzwerke stehen den (karriere-) ambitionierten Frauen oftmals im Wege, so heißt es. Aber wie kann Frau damit umgehen?