Das alttestamentliche Hohelied ist ein Liebeslied; es kann auch als Bild für die Gottesbeziehung verstanden werden. Christian de Chergé greift die als Imperative formulierten inständigen Bitten und Wünsche auf: Zieh mich zu dir! Steh auf! Komm, komm zurück! ... Er führt die Leserinnen und Leser zu einer Auseinandersetzung mit ihrem Glauben und ihrem Leben, ihrem Suchen und ihrer - vielleicht unter der Asche glimmenden - Sehnsucht nach einer lebendigen Beziehung zu jenem Gott, der nichts als Liebe ist.Christian Salenson, ausgewiesener Kenner der schriftlichen Hinterlassenschaft des Priors der Mönche von Tibhirine, hat die französische Ausgabe betreut. Am Ende jedes Kapitels gibt er den Leserinnen und Lesern Anregungen zur eigenen Vertiefung mit auf den Weg.