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Das deutsche „Wirtschaftswunder“ der 50er Jahre wäre ohne die zahlreichen Flüchtlingsun-ternehmer und -arbeitskräfte, die nach 1945 – aus Ostdeutschland und Osteuropa vertrie-ben – nach Westdeutschland gekommen sind, in diesem Umfang nicht möglich gewesen. Auch in Hessen haben zahlreiche Vertriebene als Unternehmer dank öffentlicher Förderung, vor allem aber dank ihrer aus der früheren Heimat mitgebrachten Kenntnisse und Fähigkeiten maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen. Dabei sind sie mit ihrer außerordentlichen Energie und Mobilität oft besonders erfolgreich gewesen. Die…mehr

Produktbeschreibung
Das deutsche „Wirtschaftswunder“ der 50er Jahre wäre ohne die zahlreichen Flüchtlingsun-ternehmer und -arbeitskräfte, die nach 1945 – aus Ostdeutschland und Osteuropa vertrie-ben – nach Westdeutschland gekommen sind, in diesem Umfang nicht möglich gewesen. Auch in Hessen haben zahlreiche Vertriebene als Unternehmer dank öffentlicher Förderung, vor allem aber dank ihrer aus der früheren Heimat mitgebrachten Kenntnisse und Fähigkeiten maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen. Dabei sind sie mit ihrer außerordentlichen Energie und Mobilität oft besonders erfolgreich gewesen. Die vorliegende Darstellung dokumentiert, in welcher schwierigen Lebenssi¬tuation sich Flüchtlinge selbstständig machten, in welchen Branchen sie vor allem tätig wurden, und welche Rolle die Flüchtlingsbetriebe in der hessischen Wirtschaftsgeschichte nach 1945 gespielt haben. Die Darstellung ihrer wirt¬schaftlichen Eingliederung erfolgt vor allem aus der Sicht der Betroffenen selbst. Um die Erfahrungen dieser Erlebnisgeneration zu vermitteln, hat der Verfasser ca. 50 Vertriebenenfirmen – vom Einmannbetrieb bis zum Großunter-nehmen – schriftlich befragt und Interviews mit den Firmengründern geführt. Kennzeichnend für die Flüchtlingsbetriebe war ein besonderes Zusammenge¬hörigkeitsgefühl der Mitarbeiter untereinander, eine große Bindung der Belegschaft an den Betrieb, der ei-nerseits ein Stück alte Heimat repräsentierte und dadurch eine gewisse Geborgenheit bot, zugleich aber eine Brücke zur neuen Heimat schlug, indem er dort die Sicherung der Existenz gewährleistete. Zahlreiche Dokumente und Fotografien, von denen die meisten aus Privatbe-sitz stammen, vermitteln ein anschauliches Bild jener Zeit.