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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch heute begegnet man in den Städten und Dörfern dem Namen Bismarck, meistens in Gestalt von Straßen und Plätzen, aber auch Büsten und andere Denkmäler zu Ehren des Eisernen Kanzlers sind vielerorts noch vorhanden. So kann man über die ganze Bundesrepublik verteilt auf Anhöhen außerhalb der Städte noch 165 erhaltene Bismarck-Türme und -Säulen finden, die von den 234 errichteten die zwei…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch heute begegnet man in den Städten und Dörfern dem Namen Bismarck, meistens in Gestalt von Straßen und Plätzen, aber auch Büsten und andere Denkmäler zu Ehren des Eisernen Kanzlers sind vielerorts noch vorhanden. So kann man über die ganze Bundesrepublik verteilt auf Anhöhen außerhalb der Städte noch 165 erhaltene Bismarck-Türme und -Säulen finden, die von den 234 errichteten die zwei Weltkriege und deren Folgen überstanden haben. Diese Türme und Säulen sind Zeugnisse einer enormen Bismarck-Verehrung, die zu einem wahren Kult wurde. Der Reichskanzler hatte 1871 endlich das geschafft, was so viele in einer Zeit des Nationalbewusstseins ersehnt hatten, die Gründung des Deutschen Reiches. Wegen dieser Leistung wurde um die Gestalt Bismarcks ein Mythos aufgebaut, der im 19. undbeginnenden 20. Jahrhundert ohne gleichen war. Dieser Kult war eine Konstruktion, die damit begann, dass die Reichsgründung zur Schöpfungsgeschichte des deutschen Volkes und Bismarck zum Schmied dieser Einheit stilisiert wurden. Ihm wurden dann auch viele andere Eigenschaften zugeschrieben und die Verehrung galt jetzt nicht mehr nur dem Wunder der Reichsgründung, sondern seiner gesamten politischen Leistungen. Die Verehrung bekam immer mehr pseudoreligiöse Züge und Bismarck wurde zur nationalen Kultfigur. Trägerschaft der Verehrung und der einsetzenden Bismarck-Denkmalbewegung waren das Bürgertum und die Studenten, die vor allem nach der Entlassung Bismarcks, darin ihren Protest gegen Wilhelm II. ausdrückten. Die Denkmäler besaßen "germanischen" Charakter, was mit der damaligen Tradition und Konstruktion einer deutsch-germanischen Geschichte zusammenhängt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Bismarck-Türmen und -Säulen, auf weitere Bismarck-(National)Denkmäler wird nur in bestimmten Zusammenhängen kurz eingegangen oder hingewiesen. In einem ersten Teil wird kurz auf den Begriff des Nationaldenkmals im 19. Jahrhundert allgemein eingegangen, um dann die Bismarck-Türme und -Säulen als besonderen Typus abzugrenzen. Der zweite etwas längere Teil beschäftigt sich mit der Verehrung Bismarcks. Sie ist zwar nicht Thema der Arbeit, aber für die enorme Denkmalbewegung wichtig und soll deshalb hier erwähnt werden. In einem letzten Teil werden schließlich die Bismarck-Türme und Bismarck-Säulen, eben als eine besondere Form der Denkmalbewegung, dargestellt. [...]
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