Sitzt das flache Land bald auf dem Trockenen? Der demografische Wandel stellt besonders ländlich-periphere Räume in Ostdeutschland vor große Herausforderungen. Zunehmend betroffen ist auch die öffentliche Daseinsvorsorge: Stark rückläufige Bevölkerungszahlen und -dichten gefährden die wirtschaftliche und technische Tragfähigkeit der Wasserver- und Abwasserentsorgung in diesen Regionen. Zudem befindet sich die Wasserwirtschaft, wie technische Infrastrukturen insgesamt, in einem komplexen Transformationsprozess, der jedoch regional sehr unterschiedlich verläuft. Vor diesem Hintergrund untersucht Matthias Naumann, wie sich Schrumpfungsprozesse auf die Ver- und Entsorgung in ländlich-peripheren Räumen auswirken. Welche Probleme ergeben sich aus Unterauslastungen und steigenden Gebühren für die allgemeine Entwicklung dieser Regionen? Der Autor geht diesen Fragen am Beispiel der Landkreise Uckermark (Brandenburg) und Uecker-Randow (Mecklenburg-Vorpommern) nach. Dabei wird deutlich, dass die Anlagen und Netze der Wasserwirtschaft aktiver Bestandteil einer kleinräumlichen Differenzierung infrastruktureller und regionaler Entwicklung sind, die neue räumliche Ungleichheiten hervorbringt.