Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,3, Universität Konstanz (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Diese Diplomarbeit wird die Fragen der Arbeitsorganisation in der Automobilindustrie als komparative Studie zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland untersuchen. Damit wird der Fokus auf die zwei nationalen Hauptvertreter der Produktionszentren in Nordamerika und Europa gelenkt, welche durch die MIT-Studie besonders kritisiert wurden. Folglich erscheint ein Vergleich beider Untersuchungsländer sinnvoll, zumal es sich um zwei besonders unterschiedliche Systeme der Arbeitsbeziehungen handelt, an welchen sich die manifestierten Reaktionen innerhalb der Systeme gut kontrastieren lassen. Im Rahmen einer idealtypischen Klassifizierung lassen sich die USA als pluralistisches System der Arbeitsbeziehungen einordnen während die BRD eher für die korporatistische Variante steht. Daraus ergeben sich unterschiedliche Problemlösungsstrategien, die von verschiedenen Akteurskonstellationen generiert werden und daher abweichende Resultate bei Arbeitsorganisation und Partizipationsmustern ermöglichen.
Die Automobilindustrie bietet sich aufgrund zwei hervorstehender Merkmale als geeignete Untersuchungsbranche an: Zum einen manifestieren sich die durch Lean Production induzierten Restrukturierungsmaßnahmen besonders einschneidend im Produktionsbereich der Automobilunternehmen, wo das Potential zur Eliminierung nicht wertschöpfender Arbeit besonders groß ist und die Produktivitätsüberlegenheit der japanischen Hersteller noch einen weitreichenden Rationalisierungsspielraum für die westlichen Hersteller offenbaren. Zum anderen ist die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie trotz der zunehmenden Tertiarisierung der Wirtschaft in beiden Ländern besonders groß und wird durch ihre Pilotfunktion für andere Branchen sogar noch vergrößert (sieheTabelle.1.1). So bestreitet die deutsche Automobilindustrie ein Sechstel des Gesamtexports, und jeder siebte Beschäftigte (ca. 5 Mill.) hängt direkt oder indirekt von dieser Branche ab.
Meine Untersuchungen sollen sich primär auf die Produktionsarbeit der Automobilindustrie konzentrieren, da in diesem Bereich bisher die größte Restrukturierungsdynamik zu beobachten war. Zur Untermauerung der Argumentation bzw. im Falle mangelnder empirischer Forschung werden auch Erkenntnisse aus anderen Wirtschaftssektoren in Ansätzen Eingang in die Arbeit finden.
Der innovative Charakter dieser Diplomarbeit liegt besonders in der komparativen Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen neuen Formen der Arbeitsorganisation und den verschiedenen Schichten der Arbeitnehmerpartizipation. Dieser Aspekt ist bisher nur unzureichend untersucht worden. So ist die MIT-Studie mittlerweile wegen ihrer Ignoranz gegenüber den arbeitspolitischen Konsequenzen und der undifferenzierten Sichtweise von Gruppenarbeit einer starken Kritik ausgesetzt. Die dagegen weniger missionarische Automobilstudie des WZB verglich primär die neuen Produktions- und Arbeitsstrukturen von multinationalen Automobilkonzernen und behandelte partizipationspolitische Konsequenzen nur rudimentär. Genau in diese Forschungslücke soll die vorliegende Arbeit stoßen.
Als zentrales Problemfeld der Untersuchung werden die partizipationsrelevanten Auswirkungen der neuen Produktions- und Arbeitsstrukturen komparativ untersucht. Zwei zentrale Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund:
Welche quantitativen und qualitativen Unterschiede zeigen die neuen Formen der Arbeitsorganisation zwischen den beiden Untersuchungsländern?
Welche Auswirkungen haben die Umstrukturierungen hin zu gruppenorientierten Formen der Arbeitsorganisation auf die Partizipationsmuster am Arbeitsplatz? Welche Veränderungen ergeben sich für Autonomiegrad, Arbeitsinhalte, Qualifikation ...
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Diese Diplomarbeit wird die Fragen der Arbeitsorganisation in der Automobilindustrie als komparative Studie zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland untersuchen. Damit wird der Fokus auf die zwei nationalen Hauptvertreter der Produktionszentren in Nordamerika und Europa gelenkt, welche durch die MIT-Studie besonders kritisiert wurden. Folglich erscheint ein Vergleich beider Untersuchungsländer sinnvoll, zumal es sich um zwei besonders unterschiedliche Systeme der Arbeitsbeziehungen handelt, an welchen sich die manifestierten Reaktionen innerhalb der Systeme gut kontrastieren lassen. Im Rahmen einer idealtypischen Klassifizierung lassen sich die USA als pluralistisches System der Arbeitsbeziehungen einordnen während die BRD eher für die korporatistische Variante steht. Daraus ergeben sich unterschiedliche Problemlösungsstrategien, die von verschiedenen Akteurskonstellationen generiert werden und daher abweichende Resultate bei Arbeitsorganisation und Partizipationsmustern ermöglichen.
Die Automobilindustrie bietet sich aufgrund zwei hervorstehender Merkmale als geeignete Untersuchungsbranche an: Zum einen manifestieren sich die durch Lean Production induzierten Restrukturierungsmaßnahmen besonders einschneidend im Produktionsbereich der Automobilunternehmen, wo das Potential zur Eliminierung nicht wertschöpfender Arbeit besonders groß ist und die Produktivitätsüberlegenheit der japanischen Hersteller noch einen weitreichenden Rationalisierungsspielraum für die westlichen Hersteller offenbaren. Zum anderen ist die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie trotz der zunehmenden Tertiarisierung der Wirtschaft in beiden Ländern besonders groß und wird durch ihre Pilotfunktion für andere Branchen sogar noch vergrößert (sieheTabelle.1.1). So bestreitet die deutsche Automobilindustrie ein Sechstel des Gesamtexports, und jeder siebte Beschäftigte (ca. 5 Mill.) hängt direkt oder indirekt von dieser Branche ab.
Meine Untersuchungen sollen sich primär auf die Produktionsarbeit der Automobilindustrie konzentrieren, da in diesem Bereich bisher die größte Restrukturierungsdynamik zu beobachten war. Zur Untermauerung der Argumentation bzw. im Falle mangelnder empirischer Forschung werden auch Erkenntnisse aus anderen Wirtschaftssektoren in Ansätzen Eingang in die Arbeit finden.
Der innovative Charakter dieser Diplomarbeit liegt besonders in der komparativen Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen neuen Formen der Arbeitsorganisation und den verschiedenen Schichten der Arbeitnehmerpartizipation. Dieser Aspekt ist bisher nur unzureichend untersucht worden. So ist die MIT-Studie mittlerweile wegen ihrer Ignoranz gegenüber den arbeitspolitischen Konsequenzen und der undifferenzierten Sichtweise von Gruppenarbeit einer starken Kritik ausgesetzt. Die dagegen weniger missionarische Automobilstudie des WZB verglich primär die neuen Produktions- und Arbeitsstrukturen von multinationalen Automobilkonzernen und behandelte partizipationspolitische Konsequenzen nur rudimentär. Genau in diese Forschungslücke soll die vorliegende Arbeit stoßen.
Als zentrales Problemfeld der Untersuchung werden die partizipationsrelevanten Auswirkungen der neuen Produktions- und Arbeitsstrukturen komparativ untersucht. Zwei zentrale Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund:
Welche quantitativen und qualitativen Unterschiede zeigen die neuen Formen der Arbeitsorganisation zwischen den beiden Untersuchungsländern?
Welche Auswirkungen haben die Umstrukturierungen hin zu gruppenorientierten Formen der Arbeitsorganisation auf die Partizipationsmuster am Arbeitsplatz? Welche Veränderungen ergeben sich für Autonomiegrad, Arbeitsinhalte, Qualifikation ...
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