Mehr als 20 Jahre nach der Erstpublikation liegen die »Neuen Grundlagen für die Psychoanalyse« von Jean Laplanche nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Das Buch ist eine Einladung zum selbstständigen Denken in und mit der Psychoanalyse. Der profunde Kenner des Freud'schen Werkes und Mitautor des »Vokabulars der Psychoanalyse« setzt sich darin kritisch mit den Ursprüngen der Psychoanalyse bei Freud und seinen Nachfolgern auseinander. Er entwickelt einen weitreichenden Vorschlag für eine Neubegründung der Psychoanalyse. Jean Laplanche verbindet in seiner Arbeit die unverblümte Kritik der…mehr
Mehr als 20 Jahre nach der Erstpublikation liegen die »Neuen Grundlagen für die Psychoanalyse« von Jean Laplanche nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Das Buch ist eine Einladung zum selbstständigen Denken in und mit der Psychoanalyse. Der profunde Kenner des Freud'schen Werkes und Mitautor des »Vokabulars der Psychoanalyse« setzt sich darin kritisch mit den Ursprüngen der Psychoanalyse bei Freud und seinen Nachfolgern auseinander. Er entwickelt einen weitreichenden Vorschlag für eine Neubegründung der Psychoanalyse. Jean Laplanche verbindet in seiner Arbeit die unverblümte Kritik der Irrwege mit der Anerkennung der ureigenen, unverzichtbaren Elemente der Psychoanalyse. Das Buch bildet einen zentralen Moment im Schaffen des Autors und eröffnet den Weg zur »Allgemeinen Verführungstheorie«. Es ermöglicht, die Entstehung des Unbewussten, die Natur des Triebes, aber auch das Wesen der psychoanalytischen Praxis neu zu begreifen, und stellt insofern einen Meilenstein für eine metapsychologische Neubestimmung der Psychoanalyse dar. Auch der Bezug bzw. die Abgrenzung zu anderen Wissenschaften (u.a. Biologie und Linguistik) wird erläutert.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Jean Laplanche besuchte die Ecole normale supérieure und studierte Philosophie. Er begann 1947 eine Analyse bei Jacques Lacan und studierte anschließend Medizin. Nach seinem Bruch mit Lacan 1964 gründete er mit anderen die Association psychanalytique de France. Zusammen mit J.-B. Pontalis verfasste er »Das Vokabular der Psychoanalyse« (1967). Von 1970 bis 1993 war er Professor an der Universität Paris VII und entwickelte in seinen Vorlesungen (»Problématiques«, Bände I bis VII) die allgemeine Verführungstheorie. Er ist wissenschaftlicher Leiter der neuen Freud-Übersetzung ins Französische, die seit 1989 publiziert wird. 1995 erhielt er den Mary S. Sigourney Award.
Inhaltsangabe
InhaltVorwort der HerausgeberEinleitungVon neuem gründenGrundlage und Freud'sche ErkenntnistheorieDie Physiologie als Grundlage: Ein Wurm in der FruchtVier Orte der analytischen ErfahrungDie Klinik: Die KurDie Psychoanalyse außerhalb-der-MauernDie Theorie als ErfahrungDie Geschichte als ErfahrungI. Kathartikon1. Das BiologischeDas Biologische als HoffnungDas Biologische als ModellDas Biologische als Ursprung ...... aber nicht als GrundlageDas biologische Modell im SeelenapparatDas Vitale ist nicht: »In der Tiefe des Menschen, das Es«2. Das PhylogenetischeDer verlorene InstinktGegen die angeborenen UrphantasienVorgeschichtliche Spekulationen bei FreudWeder Darwin noch LamarckKeine vererbte Erinnerung der SzenenSekundäre Stellung der »Urphantasien«3. Der MechanizismusDas physikalistische Modell: Vier MerkmaleDas wahre Modell des Es ...... eine falsche Physik4. Das LinguistischeSekundäre Stellung der VerbalsprachePrimat des Signifikanten, oder: Der entsignifizierte Signifikant5. MorphismenDie Frage des AnthropomorphismusDer BiomorphismusLeben und Tod »in der Psychoanalyse«Der Mechanico-MorphismusLinguistico-Morphismus6. Grundlage und historisch Ursprüngliches: Psychoanalyse und PsychologieDas Ursprüngliche der Kur verweistnotwendigerweise auf ein historisch UrsprünglichesGeschichte, Entwicklung, Genese, UrsprünglichesDie Übernahme der Selbsterhaltung durch die Sexualität ... ... als reale Grundlage für die pansexualistische und panpsychoanalytische IllusionFalsche Überdeckungen der Psychoanalyse und der PsychologieDie psychoanalytische Psychologie des ErwachsenenReinjektion psychoanalytischer Begriffe in die Psychologie des KindesIntoxikation der Psychologen durch den PanpsychoanalytismusHerunterbrechen von Begriffen7. Ein wesentliches Beispiel für Verwirrung: Der »objektlose« ZustandFreud in der Frage des Narzissmus spaltenZeitliche Abfolge des ErotischenDer Autoerotismus, der selbst nicht erster istDer Narzissmus: Sexuelle Zeit der VereinheitlichungChronologie des Autoerotismus und des NarzissmusObjektwahl und Zugang zur Objektivität: Freud'sche Wurzeln einer VerwirrungHerunterbrechen der Sexualentwicklung auf die SelbsterhaltungHerunterbrechen der Funktionsweise der Selbsterhaltung auf das Modell des SexualtriebsFreuds Anschluss an die ObjektlosigkeitVerwirrung um die »primitive Halluzination«SymbioseGegen den Solipsismus des psychoanalytischen Babys - Zwei im Grunde schlecht begründete Reaktionen: BalintDie Kleinianer8. Der Psychologie des Kindes den ihr gebührenden Platz schaffenIst das psychoanalytische Kind ein mythisches Kind? Diskussion mit André GreenDie Psychologie entleeren: Eine Rückkehr des PanpsychoanalytismusDie Psychologie des Säuglings: Minimaler, aber realer Fundus für die PsychoanalyseDas Programm von LagacheBeobachtung und Schlussfolgerung in Psychologie und PsychoanalyseII. Grundlagen: Auf dem Weg zur Allgemeinen Verführungstheorie1. Die Ursituation: Erwachsener - KindMargaret Mead, kommentiert durch Merleau-Ponty2. Die Protagonisten der UrsituationDas Kind als ProtagonistEin bio-psychisches Individuum ... Zur Welt hin geöffnet ... Ausgestattet mit regulativen Vorrichtungen ... Aber dennoch fehlangepasst Die Hilflosigkeit*Die große Auseinandersetzung um die RealangstDer Erwachsene als ProtagonistDie Dimension des Unbewussten3. Von der eingeschränkten zur Allgemeinen VerführungstheorieFreud einordnenDie infantile Verführung: Szenen einer vorzeitigen sexuellen ErfahrungImmer der Erwachsene und perversVerkettung der SzenenDie wesentliche Passivität des KindesDie Theorie: Zeitlicher Aspekt, die NachträglichkeitTopischer AspektSprachlicher, übersetzerischer AspektStärke und Öffnungen der TheorieSchwachstellen: Beschränkung auf das PsychopathologischeApophantische IllusionFehlende Ahnung vom UrverdrängtenZerfall der TheorieFortschritt in der Faktizität: Die frühzeitige VerführungKeine Rückkehr zur in
InhaltVorwort der HerausgeberEinleitungVon neuem gründenGrundlage und Freud'sche ErkenntnistheorieDie Physiologie als Grundlage: Ein Wurm in der FruchtVier Orte der analytischen ErfahrungDie Klinik: Die KurDie Psychoanalyse außerhalb-der-MauernDie Theorie als ErfahrungDie Geschichte als ErfahrungI. Kathartikon1. Das BiologischeDas Biologische als HoffnungDas Biologische als ModellDas Biologische als Ursprung ...... aber nicht als GrundlageDas biologische Modell im SeelenapparatDas Vitale ist nicht: »In der Tiefe des Menschen, das Es«2. Das PhylogenetischeDer verlorene InstinktGegen die angeborenen UrphantasienVorgeschichtliche Spekulationen bei FreudWeder Darwin noch LamarckKeine vererbte Erinnerung der SzenenSekundäre Stellung der »Urphantasien«3. Der MechanizismusDas physikalistische Modell: Vier MerkmaleDas wahre Modell des Es ...... eine falsche Physik4. Das LinguistischeSekundäre Stellung der VerbalsprachePrimat des Signifikanten, oder: Der entsignifizierte Signifikant5. MorphismenDie Frage des AnthropomorphismusDer BiomorphismusLeben und Tod »in der Psychoanalyse«Der Mechanico-MorphismusLinguistico-Morphismus6. Grundlage und historisch Ursprüngliches: Psychoanalyse und PsychologieDas Ursprüngliche der Kur verweistnotwendigerweise auf ein historisch UrsprünglichesGeschichte, Entwicklung, Genese, UrsprünglichesDie Übernahme der Selbsterhaltung durch die Sexualität ... ... als reale Grundlage für die pansexualistische und panpsychoanalytische IllusionFalsche Überdeckungen der Psychoanalyse und der PsychologieDie psychoanalytische Psychologie des ErwachsenenReinjektion psychoanalytischer Begriffe in die Psychologie des KindesIntoxikation der Psychologen durch den PanpsychoanalytismusHerunterbrechen von Begriffen7. Ein wesentliches Beispiel für Verwirrung: Der »objektlose« ZustandFreud in der Frage des Narzissmus spaltenZeitliche Abfolge des ErotischenDer Autoerotismus, der selbst nicht erster istDer Narzissmus: Sexuelle Zeit der VereinheitlichungChronologie des Autoerotismus und des NarzissmusObjektwahl und Zugang zur Objektivität: Freud'sche Wurzeln einer VerwirrungHerunterbrechen der Sexualentwicklung auf die SelbsterhaltungHerunterbrechen der Funktionsweise der Selbsterhaltung auf das Modell des SexualtriebsFreuds Anschluss an die ObjektlosigkeitVerwirrung um die »primitive Halluzination«SymbioseGegen den Solipsismus des psychoanalytischen Babys - Zwei im Grunde schlecht begründete Reaktionen: BalintDie Kleinianer8. Der Psychologie des Kindes den ihr gebührenden Platz schaffenIst das psychoanalytische Kind ein mythisches Kind? Diskussion mit André GreenDie Psychologie entleeren: Eine Rückkehr des PanpsychoanalytismusDie Psychologie des Säuglings: Minimaler, aber realer Fundus für die PsychoanalyseDas Programm von LagacheBeobachtung und Schlussfolgerung in Psychologie und PsychoanalyseII. Grundlagen: Auf dem Weg zur Allgemeinen Verführungstheorie1. Die Ursituation: Erwachsener - KindMargaret Mead, kommentiert durch Merleau-Ponty2. Die Protagonisten der UrsituationDas Kind als ProtagonistEin bio-psychisches Individuum ... Zur Welt hin geöffnet ... Ausgestattet mit regulativen Vorrichtungen ... Aber dennoch fehlangepasst Die Hilflosigkeit*Die große Auseinandersetzung um die RealangstDer Erwachsene als ProtagonistDie Dimension des Unbewussten3. Von der eingeschränkten zur Allgemeinen VerführungstheorieFreud einordnenDie infantile Verführung: Szenen einer vorzeitigen sexuellen ErfahrungImmer der Erwachsene und perversVerkettung der SzenenDie wesentliche Passivität des KindesDie Theorie: Zeitlicher Aspekt, die NachträglichkeitTopischer AspektSprachlicher, übersetzerischer AspektStärke und Öffnungen der TheorieSchwachstellen: Beschränkung auf das PsychopathologischeApophantische IllusionFehlende Ahnung vom UrverdrängtenZerfall der TheorieFortschritt in der Faktizität: Die frühzeitige VerführungKeine Rückkehr zur in
Rezensionen
»Hans-Dieter Gondek, bekannt unter anderem als Lacan-Übersetzer, hat eine sehr gut lesbare Übertragung aus dem Französischen vorgelegt, die in der Fachterminologie sehr zuverlässig ist und die diskursiven Stränge, die Laplanche einbezieht, fundiert kennt und kenntlich macht.« Christian Kläui in Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis 1/012 »Laplanches Werk ist eine Arbeit am Widerstand der Psychoanalyse gegen sich selbst. Denn den Zumutungen ihrer Erkenntnisse wurde immer wieder der Stachel abgebrochen, nicht zuletzt dadurch, dass ihre Erkenntnisse als Gewissheiten archiviert wurden, anstatt sie einer theoretischen Praxis auszusetzen. Und inwieweit dies notwendig ist, um wirklich die Unendlichkeit der Analyse zu garantieren, das hat die Psychoanalyse schon in viele Sprachen übersetzt, nur nicht so wirklich in ihre eigene. 'Neue Grundlagen der Psychoanalyse' sind ein Anfangen gegen die großen Erzählungen vom Verfall. Sie zeigen, was die Stärke der Analyse war und ist: eine theoretische und praktische Verführung zur Selbstreflexion.« Sebastian Schreull auf www.literaturkritik.de, 25. Juli 2011
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