Migration bedeutet für die Betroffenen einen Bruch in ihrer Lebensbiographie. Einwanderungsgesellschaften stehen Zuwanderern und deren Familien nicht gerade offen gegenüber. In diesem Buch geht es schwerpunktmäßig um Migrantenjugendliche der 2. und 3. Generation und deren soziale Lage. Wie kann Jugendlichen dieser Drahtseilakt - eine gute Entwicklung der eigenen Identität bei geichzeitiger Diskriminierung und Unerwünschtheit - gelingen? Das Buch gibt Auskunft über ein psychologisches Verständnis von Identität (Erikson) über Goffmanns Ausführungen zu Stigmata sowie über allgemeine strukturelle Rahmenbedingungen für Migrantenjugendliche. In einer explorativen Studie wird das soziale Umfeld der jungen Menschen untersucht und diskutiert. Als ein handlungstheoretischer Ansatz für wertschätzenden Umgang mit der Diversität wird ein Modell der interkulturellen Kompetenz vorgestellt.