Die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte wirken sich auf die Krankheitskonzepte in der Bevölkerung und im professionellen Sektor aus und bilden sich auch in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Praxis und Theorie ab. Neue psychiatrische Diagnosen und Krankheitskonzepte werden in der Öffentlichkeit thematisiert und bereits ins Krankheitsverhalten integriert, während in Fachkreisen vorerst klinische Hypothesen formuliert und kontrovers diskutiert werden. Beispiele dazu sind die posttraumatische Belastungsstörung, das ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und…mehr
Die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte wirken sich auf die Krankheitskonzepte in der Bevölkerung und im professionellen Sektor aus und bilden sich auch in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Praxis und Theorie ab. Neue psychiatrische Diagnosen und Krankheitskonzepte werden in der Öffentlichkeit thematisiert und bereits ins Krankheitsverhalten integriert, während in Fachkreisen vorerst klinische Hypothesen formuliert und kontrovers diskutiert werden. Beispiele dazu sind die posttraumatische Belastungsstörung, das ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom) und die vielfältigen Spezifizierungen der Angst- und Zwangsstörungen sowie die psychosomatischen Syndrome. Der einfache Zugang zu Fachwissen im Informationszeitalter verändert das Gesundheitsverhalten und die Hilfesuche und schafft neue Widersprüche zwischen Laien- und Fachperspektive. In diesem Buch beschäftigen sich sechs Beiträge mit diesen Entwicklungen anhand verschiedener Themenbereiche wie beispielsweise Mobbing, Messies oder Schmerz.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Vera Saller, Dr. phil., Ethnologin und Psychoanalytikerin, seit 17 Jahren in eigener Praxis. Beschäftigt sich mit der theoretischen Vermittlung von Gesellschaftstheorie und Psychoanalyse. Regula Weiss, Dr. med., Psychiaterin und Psychoanalytikerin, seit 12 Jahren in eigener Praxis. Wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich der Medizinethnologie, insbesondere im transdisziplinären Gebiet zwischen Psychiatrie, Psychoanalyse, Psychotherapie und Sozialwissenschaften. Mirna Würgler, lic.phil., Ethnologin, Ausbildung in Psychoanalyse am Psychoanalytisches Seminar Zürich. Seit 12 Jahren in eigener Praxis tätig, mit besonderem Interesse für Fragen der Migration.
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