Kaum ein anderes Gebäude der NS-Zeit ist so von einem Gespinst an Lügen, Mythen und Verklärungen umgeben wie die Neue Reichskanzlei und der »Führerbunker« in Berlin. Hitlers Wohn- und Arbeitsstätte war dazu ausersehen, den NS-Staat zu repräsentieren. Das Tempo der Bauarbeiten und die Pracht des Gebäudes sollten der Welt einen Eindruck von der »Leistungsfähigkeit und der kulturellen Überlegenheit Großdeutschlands« geben. Der Entwurf stammte von Albert Speer, der in seinen Publikationen nach 1945 die Glorifizierung von Bauherr und Bauwerk fortsetzte. Im vorliegenden Buch werden die Hintergründe des dramatischen Baugeschehens vorgestellt und die angebliche Perfektion entlarvt. In einem gesonderten Kapitel wird auf den Bunker im Garten der Reichskanzlei eingegangen. Zahlreiches historisches Bildmaterial illustriert die Geschichte des Ortes, zugleich werden die Legenden darüber umfassend widerlegt.