Die Leitsätze der Architekturmoderne wie «Form follows function» oder «Licht, Luft und Öffnung» wirkten auch auf die Kirchenarchitekten der 1920er- und 1930er-Jahre. Sie nutzten die neuen Baumaterialien Stahl, Glas und Beton und die damit verbundene, bisher undenkbare konstruktive Flexibilität. Genauso bedeutend war die enorme Temposteigerung beim Bau: War der Kirchenbau zuvor ein Generationenprojekt, lässt er sich seit der Moderne in wenigen Jahren bewerkstelligen. Im Kirchenbau zwischen den Weltkriegen spiegeln sich die grossen gesellschaftlichen Umbrüche und dennoch erzählt jede Kirche ihre eigene Geschichte.Dieses Buch stellt hundert Kirchen der Klassischen Moderne vor und zeigt sehr anschaulich, wie unterschiedlich Kirchgemeinden und Architekten auf die Herausforderungen der neuen Zeit reagierten. Jede Kirche wird in Text und Bild ausführlich vorgestellt und lässt sich auf einer Karte lokalisieren. Begleitende Essays beschreiben die vielfältigen Kontexte, in denen sich der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts bewegte.