"Neue Schwester - neues Glück" von Sara Winterbeinhaltet eine tolle Familiengeschichte, bei der Trauer, Verletzheit, Neid, Gefühlswirrungen sowie Eifersucht, aber auch ein Neuanfang im Mittelpunkt stehen.
Luisa ist Mitte zwanzig und hat gerade ihr Studium erfolgreich abgeschlossen, als sie bei
der Testamentseröffnung ihres Vaters erfährt, dass sie eine Halbschwester hat und mit ihr gemeinsam…mehr"Neue Schwester - neues Glück" von Sara Winterbeinhaltet eine tolle Familiengeschichte, bei der Trauer, Verletzheit, Neid, Gefühlswirrungen sowie Eifersucht, aber auch ein Neuanfang im Mittelpunkt stehen.
Luisa ist Mitte zwanzig und hat gerade ihr Studium erfolgreich abgeschlossen, als sie bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erfährt, dass sie eine Halbschwester hat und mit ihr gemeinsam einen bayerischen Gutshof und ein Vermögen geeerbt hat. Für Luisa ist sofort klar, sie will ihre Halbschwester Marlene kennenlernen. Also, macht sie sich auf den Weg nach Salbrunn, wo diese lebt. Doch so einfach wie sich Luisa das gedacht hatte ist es nicht, denn sie wird auf Salbrunn alles andere als freundlich empfangen. Luisa nimmt die Herausforderung an und kämpft...
Das Cover des Buches ist zwar sehr schlicht, aber dennoch passt zur Geschichte der beiden Halbschwestern Luisa und Marlene, die nicht nur äußerlich, sondern auch in ihren Charakterzügen sehr unterschiedlich sind. Aufgrund seiner Schlichtheit besteht jedoch die Gefahr, dass das Buch im Laden leicht übersehen wird, was aufgrund der doch sehr schönen und gefühlvollen Geschichte doch sehr schade wäre.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Sie ist gut durchdacht, leicht nachvollziehbar und man findet sich sehr leicht herein. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, genau richtig für die Handlung. Zudem verirrt sich die Autorin auch nicht in lange Ausführungen und Abschweifungen. Dennoch schafft sie es genau an den richtigen Stellen ins Detail zu gehen. Besonders die Beschreibung des Gutes fand ich sehr gut gelungen. Dadurch war es leicht sich ein inneres Bild von dem Gutshof zu machen und die Handlung im Kopf geschehen zu lassen. Auch die Ausritte von Marlene, Luisa und Christoph fand ich immer sehr schön. So habe ich mich selbst wie auf dem Rücken eines Pferdes gefühlt und konnte förmlich den Wind spüren. ;) Zudem haben mich die gegensätzlichen Charaktere überzeugt. Luisa tritt als eine selbstbewusste und liebenswerte junge Frau auf, die durch die Liebe ihre Mutter geprägt ist und stets an das Gute in den Menschen glaubt. Marlene dagegen hat ihren Platz im Leben noch nicht so recht gefunden. Geprägt von ihrer Trauer um den geliebten Vater und dem frühen Verlust der Mutter, weiß sie nun weder ein noch aus. Sie fühlt sich allein und von allen geliebten Menschen im Stich gelassen. Als dann auch noch Luisa in ihr Leben tritt, begegnet sie ihr mit Ablehnung, denn sie muss befürchten, dass Luisa ihr auch noch das Einzige raubt, was ihr von ihren Eltern geblieben ist: der Gutshof. Zudem trägt Marlene noch ein Geheimnis mit sich herum, was es ihr noch schwerer macht, sich Luisa zu öffnen. In all ihrer Trauer und Befangenheit schafft es Marlene auch nicht zu erkennen, dass sie auch nach dem Tod der Eltern noch viele liebe Menschen um sich herum hat und verpasst dabei sogar beinah ihr Glück. Auch Christoph ist ein weiterer starker Charakter, der es geschafft hat sich von seinem herrsüchtigen Vater zu lösen und sich selbst ein eigenes Leben aufzubauen. Dazu gehört in meinen Augen sehr viel Mut, den es nur zu bewundern gilt. Die Geschichte ist gespickt von starken und gegensätzlichen Charakteren, die einander Kraft und Halt geben und so alle Hürden meistern können.
Super geschrieben ist dieses Buch eine tolle Geschichte für zwischendurch. Hierdurch ist mir mal wieder klarer geworden, wie wichtig im Leben Freunde und der Rückhalt der Familie sind. Danke für die tollen Lesestunden!