In den letzten zwei Jahrzehnten wurden immer mehr Forschungsarbeiten durchgeführt, um den potenziellen Kausalzusammenhang zwischen Parodontalerkrankungen und systemischen Erkrankungen zu ermitteln. Die Tatsache, dass Erkrankungen der Mundhöhle die direkte Ursache für systemische Erkrankungen sein könnten, hängt mit der Rolle zusammen, die die orale Mikrobiota bei vielen Krankheiten spielt, die lebenswichtige Organe betreffen, da pathogene Bakterien in den Körper eindringen. Integrative Zahnärzte sind sich bewusst, dass Parodontitis auch zu systemischen Infektionen führen kann, und raten ihren Patienten zu einer guten Mundhygiene, einschließlich regelmäßiger Verwendung von Zahnseide und mindestens zweimal täglichem Zähneputzen. Die allgemeine Anfälligkeit für Parodontitis kann jedoch durch genetische und umweltbedingte Faktoren beeinflusst werden. In der integrativen Zahnmedizin werden alle möglichen Ursachen berücksichtigt und in die Behandlungsstrategie einbezogen. Proteomik, Genetik und Mikrobiologie werden entscheidende Informationen über die Art und Gefährlichkeit der Parodontitis sowie über die potenziellen Risiken von Systemerkrankungen liefern. Ernährung, Mikronahrung, Phytoaromatherapie und andere Ansätze sollten bei der Behandlung von Parodontalerkrankungen berücksichtigt werden.