Der kleine Band enthält eine neue Theorie von Raum und Zeit, die mit Hilfe der evolutionären Erkenntnistheorie zu einer Neubewertung der apriorischen Denkkategorien von Immanuel Kant führt. Es geht um die Zeit, die als Maßeinheit oder als messbar definiert wird, um die objektive, physikalische Zeit. Neben einem kurzen kritischen Überblick insbesondere über die historischen Konzepte von Newton, Leibniz und Kant werden auch Fragen behandelt wie die Richtung der Zeit, mit welcher Geschwindigkeit die Zeit verläuft oder ob die Zeit eine Illusion ist, wie manche in Anlehnung an Einstein glauben. Kernpunkt ist eine neue Theorie der Zeit sowie der Entwurf einer neuen Theorie des Raumes. Raum und Zeit existieren weder eigenständig als reale physikalische Dinge, noch sind sie Eigenschaften der Materie. Raum und Zeit sind abstrakte Ordnungssysteme, mit denen die Evolution unseren Verstand ausgestattet hat, sodass wir uns besser in der Welt orientieren können. Daher sind Raum und Zeit nicht mit dem Urknall entstanden, sondern mit der Fähigkeit des Verstandes, das Nebeneinander und das Nacheinander der Dinge in der Welt zu erkennen und zu beschreiben. Diese Sichtweise wirft ein neues Licht auf die Philosophie Immanuel Kants, der Raum und Zeit als angeborene Formen unseres Denkens und Erkennens beschrieben hat.