Jahrhundertelang waren die Städte die Zentren wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung - heute sind viele von ökonomischem Niedergang bedroht. Kennzeichen der neuen Situation ist nicht so sehr der Unterschied zwischen Stadt und Land, sondern der zwischen wachsenden und schrumpfenden Städten. Im vorliegenden Band wird gezeigt, in welcher Form diese regionale Ungleichheit, die in der Bundesrepublik unter dem irreführenden Schlagwort vom »Nord-Süd-Gefälle« diskutiert wird, aus dem ökonomischen Strukturwandel resultiert, der vor allem die Kernstädte der Agglomerationen trifft. Die Analyse der Veränderungen, die sich daraus für die Lebenswelt Stadt, also die Sozial- und Berufsstruktur, die räumlichen Zusammenhänge ergeben, bildet die Grundlage für Überlegungen zu einer Stadtpolitik, die die vorherrschenden Trends als Chance für eine neue Zukunft des städtischen Arbeitens und Lebens begreifen.